: letzte Fragen
Was ist und wie geht eigentlich Blümchensex? (2. 4.)
Man klimpert ein wenig mit den Wimpern, schwenkt seinen Hintern hin und her, ein Küsschen hier, ein Küsschen dort – und schon ist es passiert.
Maren Emde, Frankfurt am Main
Das ist die Sachen mit den Bienen und den Blumen … Ich denke, das wurde häufig genug erklärt …
Barbara Kirsch, Lüneburg
Das ist nicht schwierig zu beantworten, wenn man bedenkt, dass der einzige Sex, den Blümchen haben, der Oralsex mit Bienchen ist. Also zurücklehnen und sich bedienen lassen, so geht Blümchensex. Britta Sonnenberg, Köln
Das dürfte die Art von Geschlechtergerangel sein, die eine selbst stilisierte Kindfrau wie Annett Louisanne (Ich will doch nur …) einem männlichen Gegenspieler zu bieten hat. Besser, man weiß nicht zu viel darüber.
Bettina Boers, Emmerich
Warum heißen Orgelspieler Organisten und nicht Orgelisten? (2. 4.)
Anglizismen sind keine Erfindung moderner Werbetexter. „Orgel“ heißt auf Englisch „Organ“ und so sagt man seit Ewigkeit weltmännisch „Organist“. Und mal ehrlich: Orgelist? Das klingt wie jemand, dessen Anlasser nicht ganz in Ordnung ist. Barbara Kirsch,
Lüneburg
Der Name „Organist“ kommt von dem Organum (gr.-lat.), das ein > Musikinstrument > (bes. Orgel) bedeutet, aber auch die älteste Art der Mehrstimmigkeit, > Parallelgänge zu den Weisen des Gregorianischen Gesanges.
Katharina Burgemeister
… weil der Begriff aus dem Griechischen kommt. Orgel heißt auf Griechisch Organon, daher ist der Orgelspieler ein Organist. Mullejung
Evidens est, quare ille qui organo canit, «organista» appelletur et minime «orgelista». Rogandum autem est, cur Teutones organum «Orgel» appellent. [Na gut, weil der Papst tot ist, aber dass uns das nicht einreißt hier! Die Red.]
Wilfried Haßelberg-Weyandt, Hamburg
Wer jemals einem Kirchenorgelspieler über die Schultern sehen durfte, der wird schnell merken, dass da nicht einfach herumgeorgelt wird. Es ist vielmehr ein äußerst schweißtreibendes Präzisionshandwerk, das da betrieben wird: Mit der linken Hand spielt der Organist halsbrecherische Figuren, während er mit der rechten links wie rechts und wie verrückt Register zieht oder schiebt. Manchmal ist es auch andersherum. Und die Füße, ach, die Füße, die spielen derweil sowieso ganz was anderes. Kurz gesagt: Ein Orgelspieler muss nicht nur orgeln, sondern auch organisieren. Vor allem sich selbst. Die Bezeichnung „Organist“ trägt dem entsprechend beiden Tätigkeiten Rechnung. Lorenz Ritter
Weil es in Analogie dazu auch Orgasmus und nicht Organismus heißt!
Nikolaus Dominik, München
Warum ist es anstrengender, stillstehende Rolltreppen hochzusteigen? (28. 3.)
Im Mittelpunkt der Lösung steht die Zahl „64“ – nicht als Quadratzahl von 8, sondern als Ergebnis von 2s x a = 64 cm. „S“ entspricht der Steigung resp. Stufenhöhe, und „a“ entspricht dem Auftritt, der Stufentiefe. Mit anderen Worten: wenn ich nach dieser Formel eine Treppe berechne, bei variablen Größen, und habe als Ergebnis „64“ (+/–2 cm), dann darf ich sagen, das ideale Schrittmaß zu haben. Dies dürfte beim Planen einer Rolltreppe kaum eine Rolle spielen (nicht darum „Rolltreppe“), die stehenderweise und nicht gehend benutzt wird. Bei meinen Treppenwanderungen entdeckte ich übrigens eine Idealtreppe, und zwar diejenige, die vom Bahnhof im Como abwärts in die Stadt führt.
R. Dommermuth, Bad Arolsen
Weil man, wenn man diese Treppe besteigt, bei jeder einzelnen Stufe, die man erklimmt, immer noch guter Hoffnung ist, dass die Treppe doch noch anfängt, sich zu bewegen. Heißt, bei jeder einzelnen Stufe kommt noch eine kleine Portion Ärger und Hoffnungslosigkeit hinzu. Na, das ist vielleicht anstrengend!! B. Gemballa
Warum schlurfen so viele Asiaten? (26. 3.)
Asiaten schlurfen, weil sie immer alles im Zeitlupentempo machen müssen, was wir im Schnellgang verrichten. Kein Wunder, dass dann die Puschen noch auf der Erde herumschlabbern, wenn sie laufen. Aus demselben Grunde schlürfen sie ja auch. B. Gemballa
Die Antwort auf diese Frage fand sich kürzlich auf der taz-Wahrheitseite: Würden alle Chinesen gleichzeitig in die Luft springen, würde sich die Erdachse verschieben. Da die Chinesen das wissen und nicht Gefahr laufen wollen, dass es jemals dazu kommt, schlurfen sie vorausblickend, um jeglichem Sprungverhalten vorzubeugen. Die anderen Asiaten schließen sich solidarisch an. Lena Schützler, Berlin
Bei japanischen und koreanischen Kollegen ist mir aufgefallen, dass sie oft zu große Schuhe tragen; und damit diese Schuhe nicht schlappen, muss man damit schlurfen. Bleibt die Frage: Warum tragen sie zu große Schuhe? Vermutlich, weil ihnen feste Schuhe eher unbequem sind. Die traditionelle japanische Fußbekleidung z. B. sind Holzsandalen mit einem Zehensteg, in denen sich der Fuß ungehindert ausdehnen kann. Außerdem zieht man in japanischen Räumen mit Tatami-Fußboden (Reisstrohmatten) die Schuhe aus und geht auf Strümpfen.
Damit man nun nicht den ganzen Tag – wie bei uns und auch im japanischen Geschäftsleben üblich – in den fest sitzenden Schuhen herumlaufen muss, kauft man einfach die Schuhe eine Nummer größer und hat mehr Platz. Annette Nellen, Krefeld
Um Erdverbundenheit zu betonen.
Carl Rauters, Mannheim
Weil sie von kleiner Statur sind und somit kleinere Schritte machen müssen. Würden sie dabei auch noch die Füße hochheben, gingen sie wie vielzitierter Storch im Salat. Bei größeren Menschen wurde dieses Phänomen meinerseits noch nicht beobachtet. Ergo: Gehen die dann immer wie der Storch im Salat?
Carmen Ritter, Hannover
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