: letzte Fragen
Warum nennt man beschriftete, undurchsichtige Tücher … (10. 12.)
Mein Vorschlag wäre, die Frage der Woche mit einer Art Rätsel der Woche zu kombinieren: Find the missing word. In diesem Fall heißt das Lösungswort definitiv … Transparente!
Bill Rice, Bielefeld
Weil diese Tücher so.
Tewes Wischmann
Ja wirklich! Man sollte sie lieber verschweigen!
Wolfram Giese, Neu Wulmstorf
Transparent bezieht sich nicht auf die Tücher, sondern auf den Text, der draufsteht. Transparente heißen sie, weil die INSCHRIFTEN durchsichtig sind. Margot Brünner, Reichertshofen
Erstens macht der Text eine Forderung oder Meinung transparent (das ist die Gähn-Antwort). Zweitens aber ist das Tuch ja gar nicht undurchsichtig – wer’s nicht glaubt, kann ja mal versuchen, ein Betttuch [Bettuch? Betttuch? Die Red.] von beiden Seiten zu beschrifrd. ten. Silke Karcher
Mein Gott, ein Transparent ist durchsichtig, wie der Name sagt. [Vielleicht in Montezuma, vermutet mal die Red.] Sollte der Stoff des betreffenden Spruchbands aber mal so dick sein, dass es auch bei hellstem Tageslicht nicht mehr transparent wäre, so nennen wir es doch einfach „Spruchband“, anstatt den knappen Platz des taz.mag für solche Art von Fragen zu blockieren (sorry). Laura Schlauz, Montezuma, NM
Transparent besteht aus den lateinischen Wörtern trans (= jenseits, über – hinaus) und parentes (= Eltern). Es bezeichnet die Loslösung des Kindes von den Eltern.
Irrtümlich wird Transparent oft missverstanden als ein Spruchband, das auf Demonstrationen eine bestimmte Meinung erkennbar machen soll, wie die Werbebotschaft auf einem von hinten beleuchteten Schild. In Wahrheit ist es aber die Erfindung einer psychoanalytischen Selbsterfahrungsgruppe von Kindern im Berlin des Jahres 1968, die Probleme hatten, sich von ihren übermächtigen Nazi-Eltern zu lösen, der berühmten Kommune P. Nachdem die Kommunarden sich das Haar lang wachsen ließen und Gruppensex ausgeübt hatten, versammelten sie sich auf der Straße, um als therapeutischen Höhepunkt zur Empörung ihrer Eltern Plakate mit politischen Sprüchen zu zeigen.
Weil die Plakate versinnbildlichten, dass die Kinder sich endgültig über ihre Eltern hinaus entwickelt hatten, wurden sie Transparente genannt.
Bertram Wende, Ennepetal
Transparente? Weil es bei vielen Demos eine „ganz durchsichtige Angelegenheit“ ist, worum es den Initiatoren in Wahrheit geht. Vorschlag für ein neues taz-Fragespiel: LeserInnen nennen nur den ersten Teil der Frage, wir müssen raten, wie’s weitergeht.
Uwe Tünnermann, Lemgo
Würde man sie „Store“ nennen, wären sie ja durchsichtig und unbeschriftet!
Thomas Kröll, Antwort
Wieso sind in der Handball-Bundesliga so viele Teams aus Kleinstädten? (10. 12.)
Na, der Ball ist doch kleiner als zum Beispiel ein Fußball, Volleyball oder Basketball. Und die Spieler sind auch kleiner als etwa Basketball-Spieler. Und die Hallen sind kleiner als beispielsweise Fußballfelder. Und die Tore sind kleiner als Fußballtore.
Das passt halt alles gut auch in kleine Städte rein, wo auch die Häuser kleiner und deren Eingänge für die Spieler niedriger sind.
Herr Meier aus Lemgo
Der Handballlaie nimmt an, weil sie ausreichend Tore und Punkte erzielen. Womöglich von der Aussicht angespornt, regelmäßig Reisen in Großstädte unternehmen zu dürfen, um somit wenigstens zeitweise der Provinz zu entkommen. Pmatk
Weil auf ihnen die (politische) Meinung transparent gemacht werden kann.
Kerstin aus Kiel
Das würde ich auch gerne wissen, obgleich ich mich nicht die Bohne für die Erfolge der Lemgoer Mannschaft interessiere (warum eigentlich „die Bohne“?). Vermute, es hängt damit zusammen, dass die kleinstädtischen Vereine aus der Not (kleine Kommunen können sich nicht für die Fußball-Bundesliga notwendige Infrastruktur leisten) eine Tugend (da konzentrieren wir uns halt auf die Sportart, die nicht so viel Drumherum erfordert) gemacht haben.
Uwe Tünnermann, Lemgo
Weil es in Kleinstädten viel Vereinsleben und wenig Discos gibt.
ein Kleinstadtvereinsmitglied
Weil der Platz nicht für ein Fußballstadion gereicht hat. Tewes Wischmann
Weil die Kleinstadtfußballvereine nicht das Geld haben, sich aus aller Herren Länder eine schlagkräftige Mannschaft zusammenzukaufen. Handballer sind billiger. Klaus Jochmann, Berlin
Weil wir uns hier alles zuwerfen können – wir brauchen kaum zu laufen oder zu fahren, wir werfen uns zum Beispiel ein Pfund Zucker (oder auch mal eine Unfreundlichkeit) einfach zu. Da muss man schon gut zielen können. Das prägt!
Lothar Winkelhoch, Gummersbach
Wie stellt man auf einer Sonnenuhr die Zeit um? (6. 11.)
Sonnenuhrbesitzer aufgepasst: Ein zukunftweisendes Projekt der Nasa zur Korrektur der Erdachsenneigung verspricht eine radikale globale Lösung des Problems. Auf der kostenintensiven Suche nach dem festen Punkt, von dem aus man die Erde aus den Angeln heben könnte, bittet die amerikanische Raumfahrtbehörde weltweit um Spenden auf das Konto Nr. 42 bei der Solid Equatorial Bank. Solarplexus
(alias Friedhelm Wessel, Aachen)
Wie leidet ein Hund? (26. 11.)
Ganz schrecklich!! Einer meiner Mitbewohner, Garfield, wird eigentlich nie mit Sitz! Platz! Fuß! Hier! herumkommandiert. Er legt sich zum Beispiel mitten auf den Tisch, sogar mitten auf die taz, und bei einem klaren Nein! stellt er auf Durchzug bzw. wird irgendwie taub, was für mich der reine Stress ist, und ich bin stinkesauer, weil der Dicke einfach nicht wissen will, was sich gehört. Aber trotzdem wird Garfield ständig gekrault und betüddelt, und das ist so ungerecht wie sonst was, wo ich doch alles, was Anstand und Disziplin angeht, drauf habe! Idefix
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