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Archiv-Artikel

letzte Fragen

Wie dreht man sich im Grabe um? (6. 10.)

Tod bedeutet Stillstand. Man liegt seelenruhig im Grab, die Erde jedoch dreht sich weiter in gewohnter Manier. Also wird man täglich einmal gewendet im dunklen Grabe.

Jürgen Kober, Giechkröttendorf

Notgezwungen mit Todesverachtung!

Gerd Neurath, Saarbrücken

Es gibt deren Möglichkeit zwei: Linksherum oder auch rechtsherum. Letztlich bleibt das dem Einzelnen zur freien Entscheidung überlassen.

Horst Sandmann, Darmstadt

Es reicht nicht, sich im Grabe umzudrehen, das bringt nix. Besser, man kommt da raus. Fan-Man

Man dreht sich im Geiste im Grabe um, wenn man sich besucht. Aber normalerweise schwebt man darüber und genießt Rosenduft und Streitgespräche von Verwandten. Dieter Harst, Bochum

Unruhige Charaktere liegen bestimmt nicht gerne still, ich kann das nachvollziehen! Technisch möglich sollte es sein, ein Sarg ist nicht so eng, dass man sich nicht drehen könnte. Die Frage ist wohl eher: Warum dreht man sich im Grabe um? Mit sich selbst allein hat man wohl keinen Grund, sich umzudrehen. Oder aber doch, dann ergibt sich die Antwort von allein: Wer es mit sich selbst nicht aushält, dreht sich irgendwann angewidert ab. Einfach so. Wie man sich nachts im Bett dreht. Wahrscheinlich geraten die Unzufriedenheitsneuronen dermaßen in Schwingungen, dass sie den gesamten Körper rotieren lassen. Unzufriedenheit kann ja bei lebendigen Menschen einen brodelnden Hass auslösen. Brodeln bedeutet zugeführte Energie. Zugeführte Energie lässt Neuronen und anderen Kleinkram schwingen. Schwingungen verursachen Bewegung. Eigentlich ganz einfach, wenn man drüber nachdenkt. Klaus Wolters

Es kommt auf die Art der Bestattung an. Wenn in der Urne: eigentlich in jeder Richtung, lohnt aber kaum den Aufwand. Wenn im Sarg: nach Belieben links- oder rechtsrum. Wenn Muskeln und Sehnen verwest sind: möglichst nicht mehr, weil hinterher das Sortieren der Knochen im Dunkeln sehr umständlich sein soll. Eddy Scott

So, wie man Pferde kotzen sieht!

Stefan Werner

Diese wichtige Frage stellt sich mir schon länger, weil ich die von den Bestattern für die Verblichenen gewählte Rückenlage selbst als äußerst unangenehm empfinde. Ich bevorzuge die Seitenlage. Meine Frage an die, die es am besten wissen müssten, wie man sich im Grab umdreht, blieb unbeantwortet, da sie sich als allzu wortkarg erwiesen. Um sicher zu gehen, nicht etwa durch meine Unkenntnis oder einen eingebrochenen Sarg an einer bequemen Seitenlage gehindert zu werden, werde ich mich also postmortal verbrennen und über dem Meer ausstreuen lassen. Das gestattet Bewegungsfreiheit.

Anton Dietrich

Im Uhrzeigersinn und mit Salto mortale. JadotA

Gemäß der Redewendung dreht man sich grammatisch im Irrealis und semantisch empört oder wütend um. Wahrscheinlich bringt die Drehung ein entblößtes Hinterteil mit der Sprechblase „Du kannst mich mal“ nach oben.

Wanderklause

Wie heißt der Zeh zwischen „großem Onkel“ und „kleinem Zeh“? (6. 10.)

Ohne eine Information, welche beiden der drei zwischen großem Onkel und kleinem Zeh befindlichen Zehen amputiert wurden, ist diese Frage nicht zu beantworten. Lothar Picht, Sandhausen

Wenn wir alleine sind, nenne ich sie Liese, Berta und Gerd. Andrea

Vielleicht stammt die Fragerin ja aus einer alten angesehenen Baumfällerfamilie ab, wo es zum guten Ton gehört, nur drei Zehen pro Fuß sein Eigen zu nennen. Bei mir und eigentlich allen mir bekannten normalsterblichen Menschen liegen zwischen dem großen Onkel und dem kleinen Zeh der Zeigezeh, der Mittelzeh und der Ringzeh. Wobei meine Frau der Meinung ist, dass der Zeigezeh nur so genannt werden darf, wenn mensch noch in der Lage ist, die anderen Zehen so zu krümmen, dass der Zeigezeh alleine nach vorn zeigt. Herbert Stockhecke, Hamburg

Meine heißen Lukas, Schmutzfink und Pettersson. Klaus Wolters

Zeh Roberto! Bernd Penners, Aachen

Natürlich heißen die Zehen Nummer zwei bis vier in Anlehnung an die Hand Zeige-, Mittel- und Ringzeh. Medizinisch müssten sie aber korrekterweise heißen: Os phalanges zwei, -drei und -vier. Ralf Casselmann, Preetz

Die heißen Tick, Trick und Track.

Hans Pfitzinger, München

Der Zeh ist ohne Zweifel der Zeigezeh.

Ole Sasse

Einwand der Frauenbeauftragten: Bekanntlich gibt es nicht nur männliche, sondern auch weibliche ZehInnen. Warum also fragt die Einsenderin nicht nach der Zehe zwischen „großer Tante“ und „kleiner Zehe“? Um aber die Frage nach dem männlichen Mittelzeh zu beantworten: Natürlich heißt er Karlheinz-Dieter. Eddy Scott

In Deutschland: Julie Zeh. In China: Lao-Zeh. Marcus Ingendaay, München

Zeigezeh, Stinkezeh, Ringzeh.

Waldo Ellwanger, Oldenburg

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