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letzte Fragen

Warum schließen „Herren“-Hosen von links nach rechts und „Damen“-Hosen von rechts nach links? (14. 9.)

Damit Hemd/Bluse dazu passen. Da sind die Knopfleisten auch unterschiedlich.

Norbert Rescher, Bochum

An irgendetwas muss man ja erkennen, was da vor einem steht.

Sabrina Säfken-Schaal, Oldenburg

Entsprechend ihrer Präferenz schließen Männer mit Verstand (linke Gehirnhälfte) links beginnend und Frauen demzufolge mit Gefühl (rechte Gehirnhälfte) rechts beginnend. Die sexuell und gehirnlich Unentschiedenen bevorzugen sicher eher Hosen mit Gummizug oder mittigen Schleifenschlöppchen. Ob das Relikte einer ideologischen geschlechtsspezifischen Hirnhälftenzuordnung sind oder ob die Verhaltensweise tatsächlich genetisch verankert ist, weiß ich leider nicht.

Volkhard Hufsky

Warum beginnt die Ergrauung des Haars immer an den Schläfen? (7. 9.)

Bei all den schwierigen Entscheidungen derzeit (Erststimme Ströbele sowieso! Aber Zweitstimme? Ungültig, Grüne, PDS?) massiert man sich die dadurch entstehenden Kopfschmerzen durch leichtes Kreiseln an den Schläfen davon. Das regt dann zwar den Alterungsprozess der Haare an – aber das Ergebnis ist ja auch wieder recht sexy Peter Woltersdorf, Berlin-Kreuzberg

Stimmt nicht! Bei mir werden sie auf dem Scheitel grau. Nix mit Schläfen.

Anola Engel, Bremen

Gibt es eine Gegenwartsform von „verschollen“? (14. 9.)

Wer so fragt, kennt nicht den wunderbaren Roman „Und er verschwand vor ihren Augen“ der Schriftstellerin Gesine Stückelhub. Dort lesen wir auf Seite 122: „Ihr nicht enden wollender Monolog rauscht wie ein Wasserfall an ihm vorbei. Schon seit Tagen hat sie keine Notiz mehr von ihm genommen; ja, wenn er es recht bedenkt, nimmt sie seine Gegenwart immer nur zum willkommenen Anlass, ihre als Vorwürfe getarnten berühmt-berüchtigten Selbstgespräche zu führen. Das muss endlich ein Ende haben. Er kann es nicht mehr länger ertragen. Während sie redet und redet und redet und dabei durch ihn hindurchsieht, verschellt er von ihr unbemerkt vor ihren Augen.“

Uwe Tünnermann, Lemgo

„Verschollen“ kommt von „Schall“. Ist jemand verschollen, dann hat man schon längere Zeit nichts von ihm gehört. Die Gegenwartsform wäre also „verschallen“ – man hört gerade das letzte Mal von ihm. Aber das weiß man ja noch nicht.

Sabrina Säfken-Schaal, Oldenburg

Das Wort „verschollen“ ist die Vergangenheitsform der neudeutschenglischen Wortkreation „to schill“. Man geht davon aus, dass jeder Mensch, der zu lange dieser Beschäftigung nachgeht, im schwarzen Loch der politischen Bedeutungslosigkeit verschollen sein wird. Die Feststellung dieser Nicht-mehr-Existenz wird durch die Wahlkampfringrichter mit dem Ausruf „Schill out!“ getätigt. Angeblich ist für das Publikum an die Einrichtung von „Schill-out-Lounges“ gedacht.

Anja Peters, Neubrandenburg

Nein! Denn „verschollen“ ist ein Adjektiv, und Adjektive können gar keine Formen, also auch NIE Vergangenheitsformen besizen!

Mika Pflüger, Götingen

Damit haben wir nicht rechnen können: In sieben Tagen kam die vierfache Menge an Zuschriften auf die letzten Fragen. Deshalb – Pardon! – müssen wir wieder kürzen und für spätere Ausgaben aufheben. Dank an alle Einsender! Etwa für die Schill-Antworten von Johannes Baldenius, Hamburg; Georg Pelle, Berlin; Anola Engel, Bremen; Silvia Rath, Eschborn; Christoph Kranich.

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