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Archiv-Artikel

leserinnenbriefe

Gemeinsam streiken

■ betr.: „Arbeit gibt es nur bei Wohlverhalten“, taz nord vom 31. 3. 2010

Die Situation bei den Kieler Nachrichten kommt nicht überraschend, auch wenn die SPD als indirekter Anteilseigner ihre soziale Glaubwürdigkeit riskiert, wenn sie zu den Vorfällen schweigt. Denn das Auslagern ganzer Abteilungen in prekäre Leiharbeitskonstrukte, die oftmals nichts anderes als Briefkastenfirmen zur Lohnsenkung darstellen, ist in Deutschland gerade im Pressewesen mittlerweile gang und gäbe. Kostensenkungen zudem mit einem doppelmoraligen Charakter, der in der Regel sehr deutlich daran wird, dass die höheren Vorgesetzten bei sich selbst nicht sparen. Daher bleibt den Betroffenen nur zu raten, es auf einen Konflikt ankommen zu lassen und gemeinsam zu streiken. Denn zu verlieren haben sie nur etwas, wenn sie sich auf das neue Arbeitsprinzip einlassen, anstatt die unfairen Praktiken in die Öffentlichkeit zu tragen! RASMUS PH. HELT, Hamburg