leserbrief des tages:
Blowjob kein taz-Job!
betr. „Ärger im Paradies“, taz vom 30. 10. 17
Kann es wahr sein? Die taz verschwendet eine ganze Seite an ein blödes britisches Brautpaar und einen simulierten Blowjob? Gibt es wirklich nichts Wichtigeres zu berichten in einer guten linken Zeitung? Vielleicht sollte sich die taz stattdessen des gegenwärtigen Wirtschaftssystems des Raubtierkapitalismus annehmen, eines offensichtlich unglaublich grausamen Systems, das mit seinem ausbeuterischen Konkurrenzdruck und Zwang des ewigen Wachstums uns alle betrifft. Ein anderes gutes Subjekt für die taz wäre vielleicht die Aufregung in den USA wegen der möglichen Einmischung der Russen in den Präsidentschaftswahlkampf 2016. Sicher eine Farce, mit Hinsicht auf die Wahlen in fast aller Welt, in die sich die USA nachweislich eingemischt und die sie beeinflusst haben. Zu Griechenland könnte die taz doch erklären, wieso die 15 Millionen Euro an wirtschaftlichen Verlusten wegen des simulierten Blowjobs zweier depperter Briten ein kleiner Klecks sind – gegenüber den Mil[-]liarden, die Leute wie Schäuble den Griechen verwehren und mit denen es diesen möglich wäre, ihr ganzes Land aus seiner Misere zu ziehen. Alois Albrecht, Teisendorf
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