leserInnenbriefe:
Die Grünen müssen Zugeständnisse machen
„Nur ein blaues Auge für die Grünen“,
taz Nord vom 4. 3. 25
Bei niedrig stehender Sonne werfen auch Zwerge lange Schatten: Da verlieren die Regierungsgrünen also fast sechs Prozent ihrer Wähler und tröten, als hätten sie gewonnen. Grund: Die SPD hat ebenso verloren. Die kann aber den Grünen mit der Alternative CDU sehr wohl Zugeständnisse abpressen. Erst recht, wenn die SPD im Bund auf Merz angewiesen ist. Philippe Ressing, taz.de
Sich treu zu bleiben, zahlt sich aus
„Plötzlich wieder zweistellig“,
taz Nord vom 3. 3. 25
Die Linken haben einen guten Wahlkampf gemacht und sie sind sich treu geblieben, sie haben sich nicht verbiegen lassen, haben ihre Kernideen provokant und deutlich in den Wahlkampf gebracht. Das zahlt sich aus. Und Hamburg ist für die Linken ein guter Platz, es gibt eine Unterstützer-Szene und Milieus, wo die Partei gut punkten kann. Ob sie ihre Ideen wenigstens ab und an mal in einen Kompromiss mit Grünen und SPD einbringen können, bezweifele ich aber, weil mindestens die SPD das eigentlich gar nicht will. Andreas_2020, taz.de
Die SPD sollte der Linken dankbar sein
„Nervenflattern bei der SPD“,
taz Nord vom 26. 2. 25
Die CSU des Nordens, die Hamburger SPD, könnte eine Frischekur durch die Linke gut gebrauchen. Denn es sind vor allem junge Bürger, die die Linke zurzeit so stark machen. Sie sind es, die mit konsequenten Straßenwahlkampf dorthin gehen, wohin schon lange Zeit kein SPD-Parteimitglied mehr ging – etwa in die Quartiere, wo die städtische Saga ihren Bestand an Häusern hat. Dort ist die Erkenntnis, dass der Saga-Bestand aufgrund Sparmaßnahmen im Vergleich zu früheren Jahrzehnten nicht gut gepflegt wird und die Mieten für viele Mieter zu hoch sind. Das liegt auch an den 100 Millionen Euro aus dem Gewinn der Saga, die nicht in die nachhaltigere Pflege der Saga-Quartiere und Senkung der Mieten der Saga-Mieter gehen. Dass die reichste Stadt Europas das zunehmende Problem der Obdachlosigkeit nicht mit genug Geld bekämpft, dürfte jeder Tourist erfahren haben. Doch die zuständigen Politiker der Hamburger SPD ignorieren das Problem. Dass Sozialwohnungsbau, Mietendeckel oder Bau-Spekulation Grundprobleme sind, scheinen SPD und Grüne erst durch die Linke zu begreifen. Lindenberg, taz.de
taz nord Stresemannstraße 23 22769 Hamburg briefe@taz-nord.de www.taz.de
Die Redaktion behält sich Abdruck und Kürzen von Leser:innenbriefen vor.
Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.
Die Linke hatte ein gutes Angebot
„Betriebsunfall Bundestag“,
taz Nord vom 25. 2. 25
Vielleicht haben die neuen, hippen Linken-WählerInnen auch erkannt, dass das Thema „Unterstützung der Ukraine“ durch drei andere Parteien ausreichend Herzchen im Bundestag bekommt. Die Linke wurde maßgeblich für ihr Programm gewählt und bringt Themen ein, die andere Parteien nicht ausreichend oder vernünftig besetzen. Im Parlament haben sich nur die Linken von der nicht faktenbasierten und durch viele Medien befeuerten Themensetzung der AfD entkoppelt. Tycoon, taz.de
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen