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leserInnenbriefe

Datendiät ist angesagt

„Wir hatten theoretisch Zugriff auf alle Patientenakten“, taz nord vom 8. 1. 25

Der grundsätzliche Fehler ist die Speicherung der Daten an zentraler Stelle. Diese Datensammlung lässt zu viele Herzen höher schlagen, als dass es irgendeine Sicherheit geben wird, diese zu schützen. Am Ende werden sie doch an die interessierte Industrie verkauft. Also ist Datendiät angesagt ...

Anna Christi, taz.de

Nicht schwarz-weiß

„Wir hatten theoretisch Zugriff auf alle Patientenakten“, taz nord vom 8. 1. 25

Bei vielen Diskussionen geht leider verloren, dass es bei dem Thema nicht nur Schwarz oder Weiß gibt. Dass man grundsätzlich für eine elektronische Akte sein kann und trotzdem oder sogar gerade deswegen die aktuelle Umsetzung kritisiert. Manchmal kommt man sich vor, als gäbe es nur die Möglichkeit, alles Digitale bis zum Äußersten kritikfrei mitzumachen, oder alles Digitale als Auswuchs des Bösen zu verdammen. Herma Huhn, taz.de

Die schlechteste Möglichkeit gewählt

„Wir hatten theoretisch Zugriff auf alle Patientenakten“, taz nord vom 8. 1. 25

Seit zehn Jahren frage ich meine Versicherung regelmäßig, wann denn die angekündigte Akte endlich kommt. Jetzt, wo sie da ist, musste ich sie bei erster Gelegenheit ablehnen. Es wurden so viele gute Möglichkeiten diskutiert, warum nur musste wieder die schlechteste von allen gewählt werden? Ich fürchte auch hier dürfte „cui bono“ wieder den Weg zur richtigen Antwort weisen. Daten auf meiner Karte kann nur auslesen, wem ich sie gebe oder wer sie nach einem Unfall bei mir findet. (Wegen Letzterem müssen sie dort natürlich ungeschützt sein, genau wie die Notfallapp auf dem Smartphone.)Axel Berger, taz.de

Angebot und Nachfrage

„Der Mietendeckel ist notwendig“, taz nord vom 8. 1. 25

taz nord Stresemannstraße 23 22769 Hamburg briefe@taz-nord.de www.taz.de

Die Redaktion behält sich Abdruck und Kürzen von Leser:innenbriefen vor.

Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Da war doch was mit Preisbildung durch Angebot und Nachfrage. So eine furchtbare libertäre Theorie. Nein, nein, durch staatlichen Eingriff in die Preisbildung wird alles besser. Und wenn die Bremse nichts bringt, dann wird der Mietenstopp sicher Wunder wirken. Die Investoren werden sich darum reißen, Wohnungen zu bauen und zu staatlich festgelegten Preisen vermieten zu dürfen. Und wenn das wider Erwarten nicht klappt: Dann werden „andere Instrumente“ ausgepackt. Den Bürgern vorher abgeknöpftes Steuergeld als „öffentliche Investitionsprogramme“ oder besser noch gleich ganz die Kohle/Immobilien abgenommen für „Formen der Umverteilung“. Ein Mann, taz.de

Mitnahmeeffekt

„Der Mietendeckel ist notwendig“, taz nord vom 8. 1. 25

Es müsste demnach also ein vollständiges Mietenkataster angelegt werden (mit verschiedenen Einordnungen der Wohnungen) und das soll dann „sofort wirksam“ sein? Und was Mietendeckelapologeten dann absolut verdrängen, ist die Tatsache, dass sich wohlhabendere Mieter für das gleiche Geld einfach größere Wohnungen mieten; der vorhandene Wohnraum damit noch schlechter verteilt wird. Mein Bruder (alleinstehend) hat sich in der Zeit des Mietendeckels eine 120-Quadratmeter-Wohnung gemietet, weil es ja fast nicht gekostet hat. DiMa, taz.de

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