leserInnenbriefe:
Amtsschimmel versagt
„Frauen von Geldnot des Bremer Jobcenters besonders betroffen“, taz vom 5. 7. 24
Ein Skandal erster Güte ist die Feststellung des Jobcenters Bremen, dass die Unterstützung von Arbeitssuchenden durch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen im zweiten Halbjahr 2024 nur sehr eingeschränkt möglich ist. Kurz vor dem Ende des 1. Halbjahres merkt man/frau das schon beim Bremer Jobcenter. Als ehemaliger Verwaltungsangestellter im Bremer Haushaltsreferat beim Senator für Frauen, Gesundheit, Jugend, Soziales und Umweltschutz, wundert mich schon, welches Chaos beim Jobcenter und der BA – Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg – vorherrscht. Während überall ein Fachkräftemangel vorherrscht, sieht sich diese merkwürdige Behörde in Bremen nicht in der Lage, ihre gesetzliche Aufgabe wahrzunehmen. Warum besorgt sie sich nicht Nachschlag aus Nürnberg, wo sie doch viele Jahre in der jüngeren Vergangenheit diese Mittel lieber verfallen lassen hat, als sie für solche Maßnahmen einzusetzen? Die täglichen Hilferufe von Trägern aus verschiedenen Bremer Stadtteilen, die ihre meist erfolgreichen Maßnahmen nicht weiterführen können, ist nur ein Beispiel für das völlige Versagen des Amtsschimmels.Klaus Jürgen Lewin, Bremen
Regenwaldbäume und Schwammstadt
„Hamburgs Umweltbehörde spielt ,Bäumchen wechsel dich‘“, taz vom 9. 7. 24
Warum nicht so: Zehn Prozent der Ausgleichszahlung zum Baumpflanzen in gut kontrollierte Aufforstungen von Regenwald investieren. Ein Regenwaldbaum wächst schneller und puffert mehr CO2. Für das Stadtklima dann Umbau in Schwammstadt, Entsiegelung und Baumpflanzungen. Man sollte mit Fonds arbeiten. Dann wird es nachhaltig, als Gesamtpaket. Krukskraks, taz.de
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Es ist einen Versuch wert
„Legale Pyros im Stadion – wenn’s nach der FDP geht“,taz vom 9. 7. 24Zunächst einmal muss ein Verbot begründet sein. Im Beispiel der Pyros dürfte der wesentliche Grund (zumindest wird es so vermittelt) der Schutz von Leben und Gesundheit von Fans sein, die sich in der Umgebung der Pyro-Anwender befinden. Grundsätzlich nachvollziehbar. Dann muss ein Verbot geeignet sein, das Ziel zu erreichen. Angesichts der Tatsache, dass es nicht gelingt, das Verbot umzusetzen, wird das Eis schon dünner. Und dann sollte ein Verbot eine „ultima ratio“ sein und mildere Mittel keine Alternative darstellen. Das kann man hier schon in Frage stellen. Das Konzept, ausgewählten Personen in ausgewählten Bereichen das Abbrennen von Pyros zu ermöglichen, ist klar einen Versuch wert. Es erhöht die Sicherheit der sonstigen Besucher und hat das Potenzial, innerhalb der entsprechenden Fanszenen Gruppendruck aufzubauen, Pyros eben nicht mehr mitten im Block zu zünden. Damit wäre mehr gewonnen, als sich auf „Es ist verboten“ zu versteifen, das Verbot aber offenkundig nicht durchsetzen zu können. Hamei, taz.de
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