leserInnenbriefe:
Kundenzentriertheit nicht verstanden
„Hamburgs Verkehrsbetriebe werten leere Akkus wie Schwarzfahren“,
taz nord vom 30. 4. 24
Das Fazit von Kaija Kutter verdient leider seine Berechtigung. Schließlich zeugt das Verhalten des HVV, die Verantwortung für elektronisch vorzeigbare Tickets auf die eigenen Fahrgäste abzuwälzen und diese bei möglichen „Verstößen“ ein zweites Mal abzukassieren – wobei im Übrigen eine solche „Antiservice“-Gebühr bis noch vor wenigen Jahren bei lediglich 2,50 Euro lag – in jedem Fall davon, den Begriff der Kundenzentriertheit als Leitbild für einen smarten Verkehrsverbund überhaupt nicht ausreichend verstanden zu haben. Zumal es mit der Abschaffung der Bargeldzahlung in den Bussen ein zweites ähnliches Beispiel gibt, das in der Praxis alles andere als optimal umgesetzt wurde und wo andere Städte insbesondere im europäischen Ausland deutlich mehr Möglichkeiten anbieten. Deshalb bleibt hier noch sehr viel zu tun, da die Digitalisierung von analogen Prozessen nur dann einen Sinn ergibt, wenn sie das Leben der Menschen einfacher und besser macht und eben nicht als reiner Selbstzweck dient bzw. um Kosten zu sparen! Rasmus Ph. Helt, Hamburg
Satire ist ein Lichtblick
„NDR ersetzt Satiresendung durch Quatsch“, taz nord vom 25. 4. 24
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Ich kann es kaum glauben, der NDR will das Einzige streichen, was mir über den politischen Wochenalltag hilft? Nur mit Hilfe der „Intensivstation“ halte ich die traurige Realsatire, die Berlin tagtäglich sendet, überhaupt aus. Ich hasse Talkshows, wo naive Schauspieler*innen mit ahnungslosen Fußballer*innen und ihr Image polierenden Politiker*innen miteinander reden sollen, nur leidlich gesteuert von meist hilflosen Talk„mastern“. Da ist politische Satire für mich der einzige Lichtblick, dafür zahle ich meine Rundfunkbeiträge. Wird’s beim NDR jetzt duster?
Petra Ludwig-Sidow, Ammersbek
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