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Die Grünen sollten das Jamaika-Bündnis beenden
„Bewerbung als Juniorpartner“,
taz nord vom 16. 8. 20
Es war ein geschickter Schachzug der Schleswig-Holstein-SPD, den ehemaligen Grünen Losse Müller schon jetzt zum neuen Ministerpräsidenten-Kandidaten für die nächsten Landtagswahlen aufzustellen und das so kurz vor der Bundestagswahl, bei der die SPD in Schleswig-Holstein wahrscheinlich wieder die in Jamaika so glanzlosen Grünen überholen werden. Wenn die letzten aufrechten Grünen jetzt die Chance ergreifen, die ständigen Reibereien hinter verschlossenen Türen in der Koalition mit CDU und FDP zu beenden und mit ihrem Austritt aus diesem so unvorteilhaften Bündnis vorgezogene Neuwahlen zu erzwingen, wäre das gleichzeitig das Signal für die ganze Republik, dass es endlich auch einmal ohne die CDU weitergehen kann und in Bezug auf die Klimakatastrophe eine Notbremse möglich ist. Dann kommen die Grünen –wahrscheinlich ohne Habeck –auch wieder in die Offensive, da, wo die Wähler sie eigentlich auch erwarten. Mal sehen, wie viel Aufbruchspotential in dieser grünen Blase noch möglich sein kann. Wann, wenn nicht jetzt, endlich einmal für einen echten Wandel eintreten, der auch die SPD-Anhänger neu motivieren könnte. Die Mehrheit der Bevölkerung erwartet entschlosseneres Handeln.Dietmar Rauter , Kronshagen
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