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leserInnenbriefe

taz nord Stresemannstr. 23 22769 Hamburg briefe@taz-nord.de www.taz.de

Die Redaktion behält sich Abdruck

und Kürzen von Leser:innenbriefen vor.

Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Ungebrochene Verfolgungsgeschichte

„Sechsjährige mit Behinderung abgeschoben“,

taz nord vom 20. 7. 21

Dieser Fall ist, wie so viele andere – und das nicht nur in Niedersachsen, ein humanitärer Skandal. Deutlicher als durch das schreiende Schweigen gegenüber der ungebrochenen Verfolgungsgeschichte der Sinti und Roma kann die heutige Generation nicht zeigen, dass sie ganz offenbar tiefer in den Fußstapfen ihrer Großeltern steht, als ihr bewusst ist. Anja Böttcher, taz.de

Rassistisch und geschichtsvergessen

„Sechsjährige mit Behinderung abgeschoben“,

taz nord vom 20. 7. 21

Menschen werden hierarchisiert und aussortiert. Menschenrechte und Grundrechte werden an Bedingungen geknüpft und sind im „Einzelfall“ dann doch egal. Auch während der Pandemie wird abgeschoben. Rassistisch, nationalistisch, geschichtsvergessen – großes Kino, Deutschland! Uranus, taz.de

Wahrscheinlichkeit falsch berechnet

„Immun gegen Vorwürfe“,

taz nord vom 20. 7. 21

Einmal habe ich den Bhakdi angefasst und reingeschaut: Es ging um den Anteil der Falsch-Positiven, der enorm ansteige, wenn die Inzidenz sinkt. Hinter Bhakdis Argumentation steckt der Satz von Bayes. Aber falsch angewendet. Er schiebt es auf die nicht labormäßigen Bedingungen in den Drive-Throughs und anderen Teststationen – wo er auch recht hat. Was er auslässt: Wenn kein Virus da ist, kann es auch nicht durch unsaubere Situationen dazukommen. Somit ändert sich die Wahrscheinlichkeit von Falsch-Positiven. Das bildet der Satz von Bayes nicht ab! Und dass der PCR-Test an sich extrem wenige Falsch-Positive hat, wurde in Neuseeland bewiesen: Über 60.000 Tests in Folge waren negativ – weil das Land einfach Covid-frei war, dank No-Covid-Strategie. R R, taz.de

Das Drumherum des Dorfs ist die Vision

„Wir bau’ n uns unsere Utopie“,

taz nord vom 20. 7. 21

Nicht der Bau ist die Vision. Die Vision ist das Drumherum, das das Dorf möglich macht. Es sind die Beziehungen nach außen, die das dortige Arbeiten im oder in der Nähe des Dorfes und Wohnen im Dorf ermöglichen. Es ist die umgebene Infrastruktur für das Grundsätzliche: Ärzte, Schulen, usw. Es gibt viele Regionen in Deutschland, wo dies nicht möglich ist, wo die Menschen in die Metropolen ziehen oder ziehen mussten. Rudolf Fissner, taz.de

Horror, ausgelöst von sehr wenigen

„Willkommen zur Coronaparty“,

taz nord vom 19. 7. 21

Über ein Jahr Zeit gehabt und nichts dazugelernt. Der Horror, ausgelöst von sehr wenigen, nimmt wieder Fahrt auf. Dilettantismus pur, analog zum Kaufmann im falschen Ministerium. Heliumatmer, taz.de

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