leserInnenbriefe:
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Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.
Rechtskonform gehandelt
„Zweifel an der Polizei“,
taz Hamburg vom 8. 6. 21
Zusammengefasst: Das Video der Mopo gibt einen klaren Überblick und zeigt, dass die Polizisten wohl rechtskonform gehandelt haben. Das Video der Anwohner zeigt nichts Relevantes. Wer übrigens denkt, dass Schusswaffengebrauch bei Bedrohung mit einem Messer übertrieben ist, den möchte ich an 1989 in Stuttgart erinnern, bei dem zwei Polizisten in einem ähnlichen Fall getötet wurden. Alternative gegenüber der Schusswaffe wären natürlich nicht (oder weniger) tödliche Waffen wie Teaser.
Franz Freundlich, taz.de
Nichts konkret zu sehen
„Zweifel an der Polizei“,
taz Hamburg vom 8. 6. 21
Bei allem Respekt. Die Geschichte der Initiative bietet keine Substanz. Ein Video, auf dem nichts konkret zu sehen ist. Mitbewohner, die ihn erst seit zwei bis drei Monaten kennen, aber seinen Geisteszustand und religiöse Ansichten genau kennen wollen. Anstatt das SEK aufzulösen, sollte lieber ein Anwalt, der solch fragwürdige Aussagen unterstützt, seine Zulassung verlieren. Puky, taz.de
Hohle Rechtfertigung
„Zweifel an der Polizei“,
taz Hamburg vom 8. 6. 21
Erschütternd für mich, dass die Polizei vor allem um das Aufrechterhalten der Erzählung „wir haben alles richtig gemacht“ bemüht ist.Auch die Verve mancher Forist*innen hier in dieselbe Richtung. Nicht sehr vertrauenserweckend. Wenn jemand erschossen wurde, dann ist grundsätzlich etwas schiefgelaufen. Erst recht dann, wenn er/sie nicht schwer bewaffnet war. Wenn dann auch noch die Häufigkeit bei Migrant*innen, PoC höher ist, dann sollten die Alarmglocken schrillen. Dann läuft etwas schief. Dann klingt dieses „wir-haben-alles-richtig-gemacht“ hohl. Tomás Zerolo, taz.de
Stets Gegenanzeigen
„Zweifel an der Polizei“
taz hamburg vom 8.6.21
Grundsätzlich werden ja bei unverhältnismäßigen Polizeieinsätzen vonseiten der Polizei immer erst mal Anzeigen gegen den/die Betroffenen erstattet. Das erübrigt sich natürlich in all den Fällen, wo der/die Betroffene den Polizeieinsatz gar nicht überlebt hat. Rainer B., taz.de
Islamismus unterstellt
„Zweifel an der Polizei“,
taz Hamburg vom 8. 6. 21
Natürlich hat Omar sich problematisch verhalten. Aber jemanden zu erschießen, weil er sich auf Polizisten zubewegt hat und dabei möglicherweise (!) ein Messer trug, erscheint mindestens ebenso problematisch. Noch interessanter ist, dass die Polizei ihm Islamismus unterstellt, obwohl es offensichtlich keine Grundlage dafür gibt. Hier entsteht der Eindruck, dass Vorurteile und Ressentiments auf die Polizeiarbeit Einfluss nehmen. Das ist ein wichtiges Problem. Marilyn, taz.de
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