leserInnenbriefe:
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Noch sensibler sein
„Hölle an der Christenschule“,
taz Bremen vom 7. 11. 20
Jeder einzelne Fall von Mobbing, Ausgrenzung oder Diskriminierung ist einer zu viel. Das Personal an der Schule steht da vor einer Herausforderung, ist es doch die Folge einer Reihe von Faktoren, die sich zum Teil nur schwer beeinflussen lassen. Und es ist kein exklusives Problem der Freien Evangelischen Bekenntnissschule (FEBB). Obwohl man gegen die Täter und Drahtzieher vorgehen sollte, konzentriert man sich häufig auf das Opfer. Wo man den richtigen Akzent setzt, muss man sich irgendwann entscheiden, ob man mit großem Personalaufwand lenkend in die Gruppe eingreift und das Opfer in der Klasse (und somit dem Mobbing weiterhin ausgesetzt) lässt. Manchmal wird man nicht darum herumkommen, das Opfer aus der Gruppe zu nehmen, damit es nicht völlig zerstört ist, bevor das Problem im Griff ist. Der (damaligen) Leitung der FEBB heute vorzuhalten, sie habe damals nicht adäquat reagiert, kann höchstens auch für diese Schule eine Aufforderung sein, noch sensibler für diese Problematik zu sein. Eine Aufforderung, die man jedoch auch an alle andere Schulen richten kann. Olaf van Gerven, taz.de
Schwenk ins Extreme
„Hölle an der Christenschule“,
taz Bremen vom 7. 11. 20
Dass dort bereits an Kleinigkeiten derart Anstoß genommen wird, zeigt, dass es hier wohl einen Schwenk ins Extreme bereits gibt. Und das beim Lehrkörper, der sich grundsätzlich an Standards orientieren muss. Grundsätzlich gibt es Mobbing überall und viele Schulen sind da nicht gerade vorbildlich, aber wenn Mobbing im Zusammenhang mit engstirnigen evangelisch-hochgeputschen Ideen passiert, dann sagt es einiges über die Schule, Lehrer und Eltern dort aus. Dieser Artikel liest sich doch wie eine Warnung.
Andreas_2020, taz.de
Nur Wettbewerb in Schulen
„Lehrer sollen sich entspannen“,
taz Bremen vom 20. 11.20
Schülerin Zora wird zitiert mit „Nee, für so etwas ist kein Platz im Lehrplan, Emotionales findet keine Beachtung.“ Ja was denn noch? Nun haben wir in der Schule schon das Verbot der körperlichen Züchtigung. Die Lehrkräfte kommen ja kaum noch klar. Sollen jetzt etwa die SchülerInnen noch über ihre Ängste und Sorgen reden dürfen? Dafür ist während einer Pandemie nun wirklich keine Zeit. Und würde sich ja auch so schlecht benoten lassen. Es geht in unserem Bildungssystem schließlich nicht um die ganzheitliche Bildung von Heranwachsenden. Es geht hier immer noch um Leistung, Bewertung, Wettbewerb und entsprechende Auslese!
Clara0815, taz.de
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