leserInnenbriefe:
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Nicht alle Demonstranten sind Reichsbürger
„Wie sich Anti-Corona-Gruppierungen radikalisieren“,
taz nord vom 18. 8. 20
Die taz zeichnet im Gegensatz zu früheren Darstellungen in anderen Medien ein differenziertes Bild der Demonstranten, es sind eben nicht alle Demonstranten Verschwörungstheoretiker und Reichsbürger. Auch ich sehe die Gefahr, dass sich ein dauerhafter staatlicher Ausnahmezustand einstellt, in dem ein Wunsch nach fast absoluter Sicherheit vor Covid-19 Grundrechte zu sehr einschränkt und der Gesundheitsminister ohne Mitwirkung des Parlaments durch einfache Rechtsverordnungen statt einem Gesetz einfach Grundrechte der Verfassung einschränken kann. Gleichzeitig ist aber auch ein gesundes Maß an Verantwortungsbewusstsein wichtig, damit unser Gesundheitssystem nicht überlastet wird. freedomnow, taz.de
Von der Angst anderer lernen
„Die Welt wackelt“,
taz nord vom 15. 8. 20
Spannende Perspektive, danke! Anschlussfrage: Wenn Angst, das Wackeln der Welt, jetzt also „normaler“ ist, können wir aus der langjährigen Erfahrung im Umgang mit Angst vielleicht sogar etwas darüber lernen, wie Menschen mit entgegengesetzten Ängsten miteinander im Gespräch bleiben können, also etwa: diejenigen, die sich vor Infektionen, vor einer zweiten Welle fürchten, mit denjenigen, die sich vor Einschränkungen ihrer persönlichen Freiheit fürchten oder sonst wie Angst haben, abgehängt zu werden? Stephan Herrmann, taz.de
Wo Kritik als Hass gilt
„Wir sind für das freie Wort“,
taz nord vom 15. 8. 20
„Wir kämpfen gegen jede Form von Hass, gegen Rassen-, Klassen-, Völkerhass, Hass aufgrund des Geschlechtes, der sexuellen Vorliebe – und das gilt es gegenüber der Freiheit des Wortes immer wieder auszubalancieren.“ Diese Grenzsetzung ist eben problematisch: Am Ende gilt jede Kritik als Hass oder mindestens feindlich. „Der Feind steht rechts“ ist auch so eine Formulierung, die fast alles legitimieren kann. Taztiz, taz.de
Freiheit der Porno-KundInnen
„Wir sind für das freie Wort“,
taz nord vom 15. 8. 20
„Aber wir müssen uns auch da stark machen, wo wir vielleicht nicht so überzeugt sind oder es uns selbst weh tut.“ Oder wie die große Ayn Rand schrieb, in ihrem Werk „Philosophie: Wer braucht das schon?“: „Es ist nicht sehr inspirierend, für die Freiheit der Pornografievertreiber oder ihrer Kunden zu kämpfen. Aber im Übergang zum Dirigismus hat jede Einschränkung von Menschenrechten mit der Unterdrückung der am wenigsten attraktiven Menschen begonnen. In diesem Fall stellt die ekelhafte Natur der Sache einen guten Test für die eigene Loyalität zu Prinzipien dar.“ Miradora, taz.de
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