leserInnenbriefe:
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Ein Gesetz für die Tonne
„Wehe, wenn die Impfpflicht ruft“
und „Nicht zu Ende gedacht“,
taz Bremen vom 10. 12. 19
Da hat Eiken Bruhn recht, die Schwierigkeiten mit der Masern-Impfung, die den Kindergärten und Schulen als Dienstleister auferlegt werden, dem für die Gesundheitsmisere zuständigen Minister zurückzureichen. Das Gesetz ist schlampig gemacht und gehört in die Tonne! Ernst-Friedrich Harmsen, Berlin
Kommen jetzt Berufsverbote?
„Nicht zu Ende gedacht“,
taz Bremen vom 10. 12. 19
Als Erzieherin habe ich meinen Beruf gewählt, als es noch keine Impflicht gab. Soll ich jetzt meinen Traumberuf verlieren, weil ich mich nicht impfen lassen will? Gerade jetzt bei einem offensichtlichen Fachkräftemangel wollt ihr auch noch ein Berufsverbot erteilen? Ein Recht die Unversehrtheit meines Körpers bleibt bei mir.Frau Schmidt, taz.de
Kitas müssen keine Defizite ausgleichen
„Nicht zu Ende gedacht“,
taz Bremen vom 10. 12. 19
Es gehört doch zur Kernaufgabe von Kindergärten, Defizite der elterlichen Kompetenz auszugleichen. Man kann es mit dem Vertrauen auch übertreiben. Dem Vertrauen ist bei ideologisch fixierten und inkompetenten Eltern doch schon von Anfang an eine Grenze gezogen. Joe Brother I.A., taz de
Kitas sollen bilden und nicht impfen
„Nicht zu Ende gedacht“,
taz Bremen vom 10. 12. 19
@Joe Brother I.A. Es ist definitiv keine der Kernaufgaben vom Kindergarten, Defizite der elterlichen Kompetenz auszugleichen. Dadurch, dass dies erwartet wird, kommt man in vielen Kindergärten gar nicht zur eigentlichen Aufgabe: Bildung. Sie unterstellen, dass Eltern von nicht geimpften Kinder „ideologisch fixiert und inkompetent“ sind. Auch das halte ich für ein Gerücht. Ideologie und Inkompetenz zeigen sich an ganz anderer Stelle. Das bei Eltern, die mit dem deutschen Bildungssystem nicht so vertraut sind und die mit staatlicher Einmischung traumatische Erfahrungen gemacht haben, oft fragile Vertrauen, darf man nicht unnötig in Gefahr bringen. Olav van Gerven, taz.de
Impfen nutzt Kollektiv
„Wehe, wenn die Impfpflicht ruft“,
taz Bremen vom 10. 12. 19
Es gibt hinreichend viele wissenschaftliche Belege dafür, dass Impfen dem Kollektiv nutzt, eine hohe Impfquote reduziert die Zahl der Todesfälle durch Masern. Die Frage ist also, ob das kollektive Interesse über dem Interesse von Individuen stehen sollte, die Interessen haben, das persönliche Impfen zu verweigern. Was zählt also mehr? Kollektivinteresse oder Individualinteresse? Schwierige Entscheidung. Paul Rabe, taz.de
Tschechien hat‘s besser
„Wehe, wenn die Impfpflicht ruft“,
taz Bremen vom 10. 12. 19
Bin froh, in Tschechien zu wohnen. Man bekommt nur einen Kindergartenplatz, wenn man bei der Anmeldung eine Bescheinigung des Kinderarzts vorlegt, dass das Kind nach Impfplan geimpft ist. Katrina, taz.de
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