: leider ohne flughafen: st. gilgen
Zum Wolfgangsee konnte die Flugbereitschaft der Luftwaffe den damaligen Kanzler Kohl leider nicht transportieren – rangiert Kohl deshalb bei den Nutzern des Bundeswehr-Service ganz hinten? Seine Regierung nämlich, so ein Gutachten des Bundesrechnungshofes, das der Spiegel zitiert, nutzte die Flugbereitschaft ausgiebiger als bisher bekannt. Viele der 3.309 Flüge zwischen Januar 1996 und Juni 1997 sind ebenso hinterfragbar wie die Reisen des heutigen Finanzministers Hans Eichel: Mit jedem dritten Flug steuerten die Kabinettsmitglieder ihre Heimatflughäfen an. Über die Hälfte aller Flüge fand am Wochenende statt. An der Spitze der Vielfliegerliste standen damals Verteidigungsminister Volker Rühe (361 Flüge) und Bauminister Klaus Töpfer (344 Flüge). Helmut Kohl dagegen bringt es nur auf 172 Flüge.
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