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kunst und handwerk

Eigenwilliges Kunsthandwerk: Birgit Borstelmanns „Fliwatüt“ F oto: Birgit Borstelmann

Innovative Unikate

Seit fast 140 Jahren findet die jährliche Messe „Kunst und Handwerk“ des Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe statt, und wer hier nach Geschenken stöbert, ist in Sachen innovatives Kunsthandwerk schon mal auf der sicheren Seite. Noch bis zu diesem Sonntagabend präsentieren 51 Künstler*innen, Gestalter*innen und Kunsthandwerker*innen Werke und Produkte aus den Bereichen Schmuck, Textil, Möbel, Keramik, Glas, Holz und Tafelgerät aus, allesamt Unikate oder in Kleinserie handwerklich gefertigt.

Sa/So, 8./9. 12., 10–18 Uhr, Hamburg, Museum für Kunst und Gewerbe

Träume in Trümmern

Einfach eine Schnur am Blechauto befestigt und schon ist das ferngesteuerte Auto fertig. Eine kleine Reparatur an der Schildkröt-Puppe Inge und ein neues gestricktes Kleid dazu, schon liegt etwas „Neues“ unterm Weihnachtsbaum. Wie in den Mangeljahren nach der Befreiung vom Nationalsozialismus bis zehn Jahre nach der Wirtschaftsreform in der jungen Bundesrepublik Weihnachten gefeiert wurde, zeigt die Ausstellung „Zwischen Trümmern und Träumen“ im Freilichtmuseum am Kiekeberg in der Gemeinde Rosengarten südlich von Hamburg. Dabei hat Kuratorin Verena Pohl, Volontärin des Museums, nicht nur Fotos und Geschenke gesammelt, sondern vor allem Geschichten und Erinnerungen.

Zu sehen ist die Ausstellung noch bis zum 17. Februar 2019. Am kommenden Wochenende findet am Kiekeberg außerdem ein Weihnachtsmarkt mit Kunsthandwerk statt, musikalisch untermalt wird das Ganze am Samstagabend mit plattdüütschen Weihnachtsliedern von der Skiffle-Band Appel­dwatsch.

Ausstellung bis 17. Februar 2019, Freilichtmuseum am Kiekeberg; Weihnachtsmarkt der Kunsthandwerker: Fr, 14. 12., bis So, 16. 12., 10–18 Uhr; Plattdüütsche Wiehnachtskonzert mit Appeldwatch: Sa, 15. 12., 18.15 Uhr

Ruhiges Kugelschieben

Zur „inoffiziellen“ Weihnachtsfeier lädt der „KunstHasserStammTisch“ der Noroomgallery Hamburger Kunstorte an diesem Samstagabend in die Viktoria-Kaserne im Stadtteil Altona. Vor allem wird dabei die Kegelmeisterschaft des „Kunst und Sportvereins Altona“ ausgetragen. Beim Flur- und Ideenkegeln, bei dem die Kugeln ausdrücklich ruhig zu schieben sind, treten jeweils zwei bis vier Kegler*innen in gemischten Teams gegeneinander an. Dazu gibt es Musik, unter anderem von der Band Estrellas de Carla, „Bratpfannen im Hof“ und Pokale.

Sa, 8. 12., 20 Uhr, Hamburg, Viktoria-Kaserne

Literarisches Weihnukka

Schon Theodor Herzl, der Vater des politischen Zionismus, hat es gefeiert: Im „Weihnukka“-Fest finden seit mehr als 100 Jahren das christliche Weihnachten und das jüdische Lichterfest Chanukka zusammen: Lebkuchen treffen auf Latkes, neben dem achtarmigen Leuchter hängen Davidsterne im Tannenbaum. Am 18. Dezember finden beide Feste im Hamburger Institut für die Geschichte der deutschen Juden (IGdJ )literarisch zusammen.

Im Mittelpunkt des Abends stehen Bücher mit jüdischen Themen von Belletristik bis Sachliteratur. Wer also noch keine Bücher für den Gabentisch hat, findet Inspiration, wenn die Mitarbeiter*innen des IGdJ Literatur aus den vergangenen Jahren vorstellen und Leseempfehlungen geben. Anlässlich des 80. Jahrestages der als „Kindertransporte“ bekannt gewordenen Rettungsaktion von 1938 wird außerdem Miachael Göring, Vorsitzender des Vorstands der Zeit-Stiftung und Autor, aus seinem Roman „Hotel Dellbrück“ lesen.

Di, 18. 12., 18 Uhr, Hamburg, Lesesaal des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden

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