kroaten über die wahlen in serbien:
Jutranji List aus Zagreb meint: Es ist schwer, vorherzusagen, wie die Zusammensetzung des neuen Belgrader Parlaments aussehen wird. Man kann nur hoffen, dass die Wähler den Parteien des demokratischen Blocks eine Chance geben werden. Dies wird nur dann der Fall sein, wenn die radikalen Kräfte unter der 50-Prozent-Marke der Stimmen bleiben und somit nicht in der Lage sind, die Regierung zu stellen. Die demokratischen Parteien haben das begriffen und sich vor allem in den letzten Tagen des Wahlkampfs mit politischen Problemen befasst – und nicht mit sich selbst. Sie wollten den Wählern klar machen, dass sie es sind, die über die Zukunft Serbiens entscheiden.
Večernji List kommentiert: Die Europäische Union hofft, dass Serbien nun endlich demokratisch wird. Das war der Hauptgrund, warum in den vergangenen Tagen mehrere EU-Politiker die serbische Hauptstadt Belgrad besucht und sich auf ihre Weise am Wahlkampf beteiligt haben. Ihre Unterstützung galt der Demokratischen Partei mit Boris Tadić an der Spitze. Die Kritik der Europäer richtete sich an die Ultranationalisten von der Radikalen Partei. Denn es ist klar, dass nur die Demokraten bereit sind, alle Forderungen der Europäischen Union zu erfüllen. Das gilt auch für den künftigen Status der Provinz Kosovo, die rechtlich noch immer zu Serbien gehört.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen