korrekturen und klarstellungen: Grobschlächtig, nicht antisemitisch
In der taz vom 16. März erschien ein Beitrag zur Band Young Fathers, die in Berlin einen Konzertauftritt abgesagt hatte im Zusammenhang mit einer Aktion der Lobbyorganisation BDS, die auch zum Boykott israelischer Künstler aufruft. Im Redigat wurde in den Text eingefügt, BDS trage antisemitische Züge. Diese Bewertung stammte nicht von der Autorin Osia Katsidou. Ihr ist es wichtig, eine differenzierte Haltung zum BDS zu vertreten:
„Ich halte BDS für grobschlächtig – vor allem, wenn die Bewegung von Menschen ausgeht, die nicht in besetzten palästinensischen Gebieten leben oder aus diesen stammen – und denke, dass der Boykott von Kultur den versöhnlichsten aller zwischenmenschlichen Bereiche angreift. Allerdings bin ich auch keine ausdrückliche BDS-Gegnerin und halte es nicht für antisemitisch, die israelische Politik zu kritisieren und gegen sie zu protestieren. Dieses Thema bedarf eines komplexen und aufklärerischen Diskurses, der durch die verhärteten Fronten, die Unterstützer*innen und Gegner*innen aufbauen, meiner Ansicht nach nicht ermöglicht wird.“
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