: kleines lexikon der gentechnik
Von Chromosomen und DNA-Sequenzierungen
Humangenom: Die Gesamtheit des menschlichen Erbguts. Es besteht nur zu etwa drei Prozent aus vermutlich rund 30.000 Genen. Der Rest sind sich häufig wiederholende Abfolgen chemischer Verbindungen, deren Bedeutung weitgehend ungeklärt ist. Vermutlich steuern diese unter anderem die Entwicklung über die Zeit, also etwa von der befruchteten Eizelle zum erwachsenen Menschen. Mehr als 99 Prozent der Erbinformationen sind bei allen Menschen gleich.
Chromosomen: Wegen ihrer Länge um Eiweißstoffe aufgewickelte DNA-Moleküle, die die Erbanlagen enthalten. Der Mensch hat im Kern jeder Körperzelle 23 Chromosomenpaare. 22 Paare bestehen aus gleichen Chromosomen, das letzte Paar, das das Geschlecht bestimmt, ist bei Frauen gleich (XX), bei Männern dagegen besteht es aus zwei verschiedenen Chromosomen (XY).
DNS (DNA): Abkürzung für Desoxyribo-Nuklein-Säure (oder aus dem Englischen: DNA, Desoxyribo-Nucleic-Acid). Molekül, das die Erbinformationen enthält. Es sieht aus wie eine in sich gedrehte Strickleiter. Der gespeicherte genetische Code wird durch die Abfolge bestimmter Verbindungsbestandteile (Basen) bestimmt. Diese Abfolge wird DNA-Sequenz genannt, die Bestimmung der Abfolge DNA-Sequenzierung. Die Einmaligkeit dieser Abfolge lässt sich als Genetischer Fingerabdruck nutzen.
Gen: Abschnitt auf einem DNA-Molekül und „Bauplan“ für einen bestimmten Eiweißstoff (Protein), der einen Erbfaktor oder ein Erbmerkmal bestimmt. Jede Körperzelle enthält die gleichen Gene, je nach Aufgabe der Zelle werden sie aber nur teilweise genutzt.
Genetischer Code: Übersetzungsschlüssel, über den die Gene ihre Erbinformationen in den Bau von Eiweißstoffen umsetzen. Diese dienen als Botenstoffe und sagen der Zelle, wie sie aussehen und was sie tun soll. Der genetische Code ist bei allen Lebewesen gleich. AFP
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