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kinotipp der wocheSurreal durch die Welt

Die 24. Französische Filmwoche bewegt sich quer über Kontinente und findet zu ungewohnten, sensiblen und absurden Bildern

Das ist eigentlich der Plot eines fiesen Horrorfilms: Junge Frau gerät in die Hände einer durchgeknallten Psycho-Sekte und wird fortan gedemütigt, gequält und sexuell missbraucht. Sie landet in der Hölle. „Rabia – der verlorene Traum“ (2024) von Mareike Engelhardt ist aber kein Genre-Film, sondern ein Historiendrama und beruft sich auf wahre Hintergründe. Erzählt wird die Geschichte von Jessica, die wie Zehntausende weitere junge Frauen aus der ganzen Welt vor ungefähr zehn Jahren freiwillig nach Syrien reist, um sich dort dem sogenannten Islamischen Staat anzuschließen. Zu sehen ist der gelungene Film, der von den geplatzten Träumen gehirngewaschener ehemaliger IS-Anhängerinnen einmal etwas anders erzählt als üblich, zur 24. Französischen Filmwoche.

Französische Filmwoche. Verschiedene Berliner Kinos, 21. bis 27. November

Man kommt diesmal viel herum. In „Rabia“ geht es von Paris nach Syrien, in Christophe Rolins „Le Voyage de Talia“ (2024) von Belgien in den Senegal. Dort möchte die in Belgien geborene Talia ihre Wurzeln erkunden und ihre Großmutter ausfindig machen. Ein Coming-of-Age-Film, der Fragen nach Identität sehr sensibel verhandelt.

Vom Senegal wiederum geht es in Matthew Rankins „Universal Language“ (2024) nach Kanada. Gesprochen wird auf Farsi und Französisch. Rankin zeigt, dass er das Zeug dafür hat, ein echter Kultregisseur zu werden. Was er hier abliefert, ist ein großer Spaß für Liebhaber des Grotesken und Absurden und man verliert sich in zig Mikroerzählungen unglaublicher Begebenheiten und in surrealen Bildern. Andreas Hartmann

Szene aus „Rabia“ (R: Mareike Engelhardt, FR/BE/DE 2024) Foto: Omar Rammal; Films Grand Huit

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