kellers randspur: samstag
Einstieg
„Das Geheimnis der Phantomhöhlen“
Der gebürtige Australier Don Sharp begann seine Karriere als Darsteller, ehe er die Kolonie in Richtung England verließ, wo er sich zunächst als Drehbuchautor betätigte. 1955 gab er sein Regiedebüt und machte sich einen Namen mit versiert und teils recht liebevoll inszenierten Genrefilmen. Auch stellte er sein Talent in den Dienst von TV-Serien wie „Mit Schirm, Charme und Melone“. In dieser US-Produktion wird ähnlich fantasievolles Garn gesponnen, schildert sie doch eine Expedition ins Innere der Erde. Tief drunten treffen die Eindringlinge auf intelligente Lebewesen, die das unnötig ruppige Auftreten der beteiligten Militärs vollends zu Recht als Affront auffassen . . .
(16.15 Uhr, Kabel 1)
Aufstieg
„Dragon Forever“
Recht sinnig versammelt RTL2 am heutigen Abend Filme von und mit Jackie Chan, John Woo und Tsui Hark: Als John Woo 1972 seinen ersten regulären Spielfilm inszenierte, assistierte ihm ein junger Kampfchoreograph namens Chen Yuan Long, der seinen Namen später zu Jackie Chan anglisierte. 1975 stand Chan für Woos „Dragon Forever“ vor der Kamera. Die Verbindung zu Tsui Hark als Regisseur des Historienfilms „The Blade – Das zerbrochene Schwert“ (23.55 Uhr) ergibt sich, weil Woo 1985 zu dessen Produktionsfirma wechselte, wo er bis zu ihrem Zerwürfnis weitgehende künstlerische Freiheiten genoss.
(22.10 Uhr, RTL2)
Abstieg
„Heiße Hölle Harlem“
Wie schon an den vergangenen Wochenenden spendiert Pro7 „Blaxploitation“-Meisterwerke und bewegt sich damit im Trend, denn in Kürze gelangt das mit Samuel L. Jackson besetzte Remake des Klassikers „Shaft“ in die deutschen Kinos. Die Handlung von „Heiße Hölle Harlem“, im Original beziehungsreich „Black Caesar“ betitelt, erstreckt sich über eine Zeitspanne von 20 Jahren und erzählt vom Aufstieg des Schuhputzjungen Tommy Gibbs zum mächtigen Gangsterboss, von seiner Hybris und seinem tiefen Fall. Die Hauptrolle spielt der unvermindert aktive Fred Williamson, weithin bekannt als „Frost“ aus „From Dusk Till Dawn“. (2.35 Uhr, Pro7)
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