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kellers randspurSAMSTAG

Endgültig

„God’s Army – Die letzte Schlacht“

Was macht jemand wie Christopher Walken, wenn er in den Himmel kommt? Natürlich: Rabatz. Obschon zum Erzengel berufen, probt er doch den Aufstand und weiß dabei Teile der himmlichen Heerscharen auf seiner Seite. Bei alldem geht es auch um das Schicksal der Menschheit, weshalb die finale Auseinandersetzung zwischen Walken und dem guten Eric Stoltz auf Erden stattfindet. Dort werden auch Elias Koteas und Virginia Madsen in die Sache verwickelt. Drehbuchautor und Regisseur Gregory Widen hat schon „Highlander“ auf der Kappe, kennt sich also mit Unsterblichen aus.

(22.05 Uhr, RTL2)

Sittenwidrig

„Die Rache des Halbbluts“

Entgegen der in der Fachliteratur vorherrschenden Meinung, dass die amerikanischen Ureinwohner, vulgo Indianer, niemals bei Nacht angreifen, sind sie zur späten Stunde noch ganz schön kregel. Da jagt das Halbblut Siringo einen Mehrfachmörder durch Prärien und Wälder, während in der ARD „Der Mann, den sie Pferd nannten“ (2.10 Uhr) zu seinen Sioux zurückkehrt und sie zum Befreiungsschlag wider den weißen Mann und niederträchtige Rothäute anstiftet. Agatha Christies „Ten Little Indians“ (1.50 Uhr, Kabel 1) haben in dieser Aufzählung gar nichts verloren, wohl aber Lou Diamond Phillips, der in „Sioux City – Amulett der Rache“ (4.00 Uhr, Pro 7) ins Reservat reist, den Tod seiner Mutter aufzuklären. (23.15 Uhr, ZDF)

Beschwingt

„Die Abzocker“

Eine gehörige Portion Schlitzohrigkeit ist unabdingbar, um im Schwarzenviertel von Chicago bestehen zu können. Ob der seriöse Einzelhändler täglich seine Morgenzeitung stibitzt, Minderjährige ihr Taschengeld mit dem Diebstahl von Autoreifen aufbessern oder der korrupte Streifenpolizist seine Apanage kassiert, jeder schlägt sich durch, so gut er kann. Als aber Spekulanten eine Schneise durch die Slums schlagen wollen, raufen sich Kleinkriminelle und Großgangster zusammen, das Vorhaben zu verhindern . . .

Arthur Marks’ weithin handlungsarme Gaunerkomödie von 1976 kommt als Nummernrevue daher, swingt im Soulrhythmus und hat mit Yaphet Kotto einen sympathischen Hauptdarsteller. (2.25 Uhr, Pro 7)

Unterwegs

„Taxi 539 antwortet nicht“

Wie Ulrich Kubisch in seinem Buch „Taxi“ über das drittälteste Gewerbe der Welt darlegte, sind die Wegelagerer vom Droschkenstand schon seit der Frühzeit des Films auf der Leinwand aktiv. In diesem Schwarzweißfilm von 1953 gilt der Einstieg als Abstieg, weshalb sich Ex-Boxer John Payne Vorwürfe der enttäuschten Gattin gefallen lassen muss. Ihr Leid zu kompensieren, lässt sie sich mit einem Gangster ein, was ihr vorzeitiges Ende bedeutet. In den Augen der Polizei aber ist der Gemahl der Mörder, weshalb sich dieser davonmacht und den Täter auf eigene Faust zu stellen sucht. (4.10 Uhr, ARD)

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