kellers randspur: Sonntag
Märchenstunde
„Alice im Spiegelland“
Es hat weniger mit Eitelkeit zu tun, dass Alice von ihrem Spiegel nicht mehr loskommt. Längst erwachsen und Mutter einer Tochter, liest sie dem Kind aus „Alice im Wunderland“ vor und will nur eben demonstrieren, wie man einen Spiegel quert, da flutscht sie auch schon hindurch und steckt gleich wieder in neuen Abenteuern. Diese
Verfilmung der bekannten Aliciade stammt aus dem Jahr 1998 und zeigt Kate Beckinsale in der Titelrolle. (11.35 Uhr, Bayern 3)
Essenszeit
„Good Burger – Die total verrückte Burger-Bude“
Amerikanischen Kabelnutzern sind, sofern sie Nickelodeon beziehen, Figuren und Darsteller dieser Schnellverwursterkomödie nicht unbekannt. Der Simplicissimus Ed ist Held des Jungvolks und wird für diesen Film wohl auch von aufrechten Kleingewerblern verehrt, da er sich erfolgreich gegen die Filiale einer großen Hamburger-Kette zur Wehr setzt, deren Manager rechter Gesinnung zuneigt und einen Vernichtungsfeldzug gegen Eds kleinen Schnellimbiss anzettelt. Um diesen zentralen Plot herum entspinnen sich noch andere Verrücktheiten und Shaquille O’Neal absolviert einen Gastauftritt.
(15.50 Uhr, ProSieben)
Mordkomplott
„Die Killer-Brigade“
Als bei einer Abrüstungskonferenz Sicherheitsmängel entdeckt werden, wird Gene Hackman zur Verantwortung gezogen. Fortan soll er sich mit der Überführung straffällig gewordener Soldaten herumärgern. Sein erster Transport – als „Package“ bezeichnet ihn der Originaltitel – ist Tommy Lee Jones. Jones aber entwischt. Hackman wird daher bei der Gattin des Strolchs vorstellig und muss feststellen, dass ihm jemand ganz anderes untergejubelt worden war. Wenig später ist seine Gewährsfrau tot und Hackman in einer prekären Situation. Er wird unter Hausarrest gestellt, möchte aber doch wissen, wer ihm den Schlamassel eingebrockt hat. Bei seinen Ermittlungen kommt er einer Verschwörung ziemlich kalter Krieger auf die Schliche . . .
(23.30 Uhr, Pro 7)
Sportsgeist
„Handschrift des Todes“
Michael Madsen, der gemeinhin durch die Welt stapft, als habe er die Coolness erfunden – und zwar nur für sich allein –, bekommt hier einen Dienstausweis und geht auf Killerjagd. Sein Kontrahent belässt es nicht einfach bei willkürlichen Reihenmorden, sondern gibt als guter Sportsmann ein Muster vor, damit seine Häscher intellektuell brillieren können: Er jagt nur junge Mädchen und tritt regelmäßig unter dem Namen abgedankter Boxgrößen in Erscheinung. So einen Exzentriker müsste man eigentlich flugs zur Strecke bringen können. Wäre da nicht noch Lisa Bonet, die in „Angel Heart“ schon Mickey Rourke das schiefe Grinsen aus dem Gesicht wischte.
(2.20 Uhr, ZDF)
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