kellers randspur: Samstag
Affenschande
„Projekt X“
Matthew Broderick ist bekanntlich der Glückliche, der die Gunst Sarah Jessica Parkers erringen konnte, was ihm ein Trost sein mag, sobald er an diesen Film zurückdenkt, in dem er mit einer Horde begabter, aber ungestümer Schimpansen auftreten musste. Die Primaten werden in Flugsimulatoren eingesetzt und Broderick hütet das quirlige Völkchen, bis ihm aufgeht, dass die Tiere radioaktiver Strahlung ausgesetzt werden. Da mag er nicht mehr mittun und widersetzt sich.
Der verdienstvolle Jonathan Kaplan, inzwischen einer der Kreativen hinter der Erfolgsserie „Emergency Room“, inszenierte und buchte als weitere Darsteller u. a. Helen Hunt, Bill Sadler und Dick Miller.
(14.00 Uhr, Kabel 1)
Lärmpegel
„Tausend Sterne leuchten“
In noch jugendlicher Frische wirkt in diesem Singspiel aus dem Jahr 1959 der jüngst bereits zu Lebzeiten mit allerlei Abgesängen verabschiedete Harald Juhnke zwischen unter anderem dem schauspielernden Ski-Ass Toni Sailer, Chris „Mister Pumpernickel“ Howland und anderen Wirtschaftswundergrößen. Der Handlung als Rahmen dient ein Revuetheater, auf dessen Bühne Show- und Musiknummern aufgeführt werden, die die gestrengen Enzyklopädisten vom Lexikon des internationalen Films als „ziemlich laut“ empfanden.
Mehr von Juhnke um 21.45 Uhr auf N 3 unter der Überschrift „Nonstop Comedy“.
(16.05 Uhr, 3sat)
Vorhut
„Them – Die den Tod bringen“
Irgendwo in den USA findet sich immer noch ein Plätzchen, wo Außerirdische unauffällig landen und eine Zeit lang recht kommod dahinvegetieren können. In diesem Fall wurde die Immigration notwendig, weil die Herrschaften aus der Tiefe des Raumes nicht mehr fortpflanzungsfähig sind. Menschliches Erbgut soll’s nun richten. Ein leicht zu bewerkstelligendes Vorhaben, weil den wenigen Zeugen der Landung sowieso wieder keiner glaubt. Und wenn dieser Backdoor-Pilot vom Publikum nicht so ungnädig aufgenommen worden wäre, dann gäbe es heute eine TV-Serie namens „Them“. So aber legen wir den Fall bis auf weiteres zu den X-Akten.
(1.40 Uhr, Pro 7)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
