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Archiv-Artikel

kalter krieg mit klopapier verhüllt am checkpoint charlie die imitationen der geschichte

Nicht genug, dass der falsche Vopo auf feindlichem Sektor posieren muss – nun hat man ihm auch noch seine schöne Kulisse versaut. Kurzerhand nahm der Schauspieler Tom Luszeit die Christo-Attacke zum Vorbild und hüllte sich ebenfalls ein – in hübsch geblümtes Klopapier. Der Hintergrund: Aus Ärger über mehrere Schauspieler, die sich in Uniformen der DDR-Volkspolizei vor der Kopie der Wachbaracke am Checkpoint Charlie ablichten lassen, ließ die geschäftsführende Vorsitzende des benachbarten „Museums Haus am Checkpoint Charlie“, Alexandra Hildebrandt, das Häuschen mit Müllsäcken verhängen. Ihr Vorwurf: Die Uniform repräsentiere den DDR-Unrechtsstaat und verunglimpfe die 1.000 Toten am Ort, indem daran noch Geld verdient werde. Luszeit reagiert empört: „Vopos standen nicht an der Mauer und sind deswegen auch keine Mörder.“ Ordnungsrechtlich ist er auf der sicheren Seite: Für seine Tätigkeit gibt es eine Genehmigung des Kreuzberger Bezirksamtes. FOTO: GÜNTER PETERS

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