: kämpfe im nordosten des kongo
Warlords und ugandische Offiziere hetzen Milizen aufeinander
Schwere Kämpfe zwischen rivalisierenden Milizen im Nordosten Kongos haben die Stadt Bunia erreicht, Zentrum des Goldhandels nahe der Grenze zu Uganda und Sitz der von Uganda unterstützten und intern zersplitterten Rebellenbewegung RCD-ML (Kongolesische Sammlung für Demokratie/Befreiungsbewegung). Ihr Führer Ernest Wamba dia Wamba und seine Rivalen halten sich seit zwei Monaten in Uganda auf, um sich miteinander zu versöhnen, was sie aber nicht tun. In ihrer Abwesenheit kontrolliert Ugandas Armee das Gebiet. Ugandische Offiziere haben sich mit lokalen Geschäftsleuten und Warlords verbündet und helfen denen, gegeneinander zu kämpfen. Dieser Konflikt forderte bereits 1999 40.000 Tote bei Kämpfen zwischen den Ethnien der Hema und der Lendu. Letzte Woche brachen die Kämpfe neu auf; 5.000 Kongolesen, zumeist Hema, flohen nach Uganda. Jetzt jagen Hema-Milizen mit Macheten Lendu-Zivilisten in Bunia.
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