juan antonio samaranch: ein menschlicher berg:
Er hat den spanischen Faschismus quasi im Alleingang besiegt, weil er nie vor dem Generalissimo Franco in die Knie gegangen ist; er stand immer auf der Seite der Menschen, war stets für alle Sportler da; er befreite die olympische Bewegung von jeder Korruption; er vertrieb unter schier unmenschlichen Anstrengungen das Doping aus Olympia; er ist – kurz gesagt – einer der ganz Großen dieser Welt: Juan Antonio Samaranch. Wie könnte dieser Berg an menschlicher Größe anders gewürdigt werden als durch einen hohen Berg? Als Würdigung seines Lebenswerkes wird ein Viertausender im asiatischen Pamir-Hochgebirge nach dem scheidenden IOC-Präsidenten „Pik Samaranch“ benannt. Die Regierung des Staats Tadschikistan – und jetzt, liebe Leser, achten Sie bitte auf die folgende, wundervolle Formulierung, die von Franco selbst hätte stammen können – „gab einer entsprechenden Bitte einer internationalen Gruppe von Alpinisten statt“, nachdem diese in der Vorwoche den bisher unberührten, 4.380 Meter hohen Gipfel erstmals bestiegen hatte.
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