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in aller kürze

Hamburg zahltwegen Ehec-Falschmeldung

Gut sechs Jahre nach der Ehec-Krise von 2011 haben sich die Stadt Hamburg und spanische Gurkenhersteller in ihrem Rechtsstreit um den Auslöser der gefährlichen Krankheit auf einen Vergleich verständigt. Die Gesundheitsbehörde habe sich im Berufungsverfahren vor dem Oberlandesgericht mit der spanischen Klägerin sowie einer weiteren spanischen Beteiligten geeinigt, sagte Behördensprecher Rico Schmidt und bestätigte damit einen Bericht der Bild. Statt der ursprünglich geforderten hohen Millionensummen werde Hamburg nun jeweils einen mittleren sechsstelligen Betrag an die Klägerin und an die Beteiligte zahlen. Genaue Summen nannte Schmidt nicht. Die Kosten des Hauptverfahrens würden geteilt, wobei die Klägerin den überwiegenden Teil der Kosten trage, erklärte er. „Damit konnten ein jahrelanger Gerichtsstreit abgeschlossen und weitere Prozesskosten gespart werden.“ Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) hatte im Mai 2011 erklärt, dass Gesundheitsexperten des Hamburger Hygiene-Instituts nach intensiver Suche spanische Salatgurken als Quelle des Ehec-Erregers ausgemacht hätten. Bei drei Proben vom Hamburger Großmarkt, darunter einer Bio-Gurke, sei der Erreger eindeutig festgestellt worden, sagte sie. Dagegen gingen die spanischen Unternehmen rechtlich vor, verlangten laut Bild Schadenersatz in Höhe von knapp 2,3 Millionen Euro. Denn nur wenige Tage später teilte Prüfer-Storcks mit, dass auf den Gurken zwar Ehec-Darmkeime gefunden worden seien – aber nicht die des grassierenden Typs 0104:H4. (dpa)

Hafenschlick könnte auf hoher See verklappt werden

Angesichts der Schlick-Pro­bleme im Hamburger Hafen schließt Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) auch eine Verklappung auf hoher See nicht aus. Im NDR sagte er, dass die Stadt diese Möglichkeit untersuche. „Auf längere Sicht sehe ich darin eine gute Erweiterungsmöglichkeit, mit dem Thema Sedimente fertig zu werden.“ Allerdings verwies er auch auf ökologische Probleme und darauf, dass Hamburg das nicht allein entscheiden könne, sagte Horch: „Dazu brauchen wir die Partnerschaft des Bundes und der Anrainerländer.“ Hamburg hat im vergangenen Jahr rund 4,75 Millionen Kubikmeter Schlick aus dem Hafen gebaggert und dafür rund 99 Millionen Euro aufgewendet. Die Baggermengen schwanken von Jahr zu Jahr, steigen aber tendenziell eher an. (dpa)

U-Bahnhof Elbbrückenwird billiger als geplant

Die neue Haltestelle der U-Bahn-Linie U4 an den Elbbrücken wird 20 Millionen Euro günstiger als geplant. Statt 180 Millionen Euro werde das Gesamtprojekt nur 160 Millionen Euro kosten, teilte die Hochbahn am Mittwoch in Hamburg mit. Die Haltestelle soll Ende nächsten Jahres an das U-Bahn-Netz angeschlossen werden und zunächst die Elbbrücken mit der Innenstadt und Billstedt verbinden. Gegenwärtig laufen die Arbeiten an der Dachkonstruktion. Die Haltestelle soll zu einem prägenden städtebaulichen Element an der Elbe werden. (dpa)

HSV-Pechvogel NicolaiMüller am Knie operiert

Fußballprofi Nicolai Müller vom HSV ist am Mittwoch in Köln am rechten Knie operiert worden. „Nicolai Müller hat die OP gut überstanden. Gute Besserung weiterhin!“, twitterte der Verein. Der Mittelfeldspieler hatte sich in der Bundesliga-Auftaktpartie gegen den FC Augsburg am vergangenen Samstag beim Jubel nach seinem Siegtor einen Kreuzbandriss zugezogen. Müller muss nach erster Diagnose bis zu sieben Monate pausieren. (dpa)

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