in aller kürze:
Großer Widerstand gegen Steuererhöhung
Die Handelskammer, die Unternehmensverbände und die Handwerkskammer protestieren gemeinsam gegen die vom Senat geplante Erhöhung der Gewerbesteuer von 460 auf 470 Punkte. CDU und FDP schlossen sich der Kritik an. Die Erhöhung würde „zu erheblicher Verunsicherung“ bei den Unternehmen führen, liefe „konträr“ zur bundesweiten Diskussion um Steuersenkungen und würde Unternehmen „abschrecken“, schreiben die Wirtschaftsverbände in einer gemeinsamen Erklärung. Es wäre „höchst standortschädlich“ und „politisch unverantwortlich“, wenn Bremen die Unternehmen durch höhere Gewerbesteuerhebesätze belaste, so die Verbände. Die Steuererhöhung würde die Abwanderung von Firmen ins Bremer Umland „beschleunigen“. In Verden liegt der Satz bei 380 Punkten, in Stuhr bei 450 Punkten. (taz)
Viele Brücken marode
Fast ein Viertel der 155 Bahnbrücken in Bremen und Bremerhaven weist erhebliche Schäden auf. Das geht aus der Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine kleine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion hervor. Vier Brücken sind demzufolge bereits so marode, dass nur noch ein Neubau infrage kommt, 57 Brücken weisen nur punktuelle Schäden auf. Damit habe sich der Zustand der Bahnbrücken in Bremen gegenüber der letzten Erhebung vor drei Jahren „weiter verschlechtert“, so die Grünen. Sie fordern nun mehr Bundesmittel für die Brücken-Sanierungen. Fast die Hälfte der Bahnbrücken ist laut den Grünen schon älter als 80 Jahre. Deutschlandweit sollen in den kommenden Jahren 875 Bahnbrücken voll- oder teilerneuert werden, über rund 25.000 Bahnbrücken wurde noch keine Vereinbarung getroffen. (taz)
Mehr Glotzen in der Bahn
Ab sofort gibt es „Infotainment“ bei der BSAG. Seit Freitag sind in einer Bahn der Linie sechs zwölf Monitore zu sehen, die Fahrgäste über Linienverläufe und Umsteigezeiten informieren. Die Kosten des Systems liegen bei 11.000 Euro. Die Bildschirme sind ein Testlauf für 67 neue Straßenbahnen, die Siemens 2019 liefern soll. Neben Fahrgast-Infos sollen künftig auch Nachrichten und Wettervorhersagen gesendet werden, derzeit sucht die BSAG nach einem Medienpartner. (taz)
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