in aller kürze:
Ehemaliger salafistischer Kulturverein ausgebrannt
Der leer stehende ehemalige salafistische Kulturverein in Gröpelingen ist in der Nacht zum Samstag vollständig niedergebrannt. Verletzt wurde niemand, der Sachschaden liegt bei 150.000 Euro. Die Ermittler gehen nach bisherigen Erkenntnissen von Brandstiftung aus. Der Verein war im Dezember 2014 von Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) verboten worden. (taz)
Hilz bleibt FDP-Chef
Hauke Hilz ist mit 91,5 Prozent der Delegierten-Stimmen als Landeschef der FDP bestätigt worden. Sein Stellvertreter Magnus Buhlert wurde mit 93 Prozent ebenfalls wiedergewählt. (taz)
Friedliche Kurden-Demo
450 KurdInnen haben am Sonntag friedlich auf dem Bremer Marktplatz demonstriert, eine Gegendemonstration gab es nicht. Die Polizei beschrieb die Lage als ruhig. Zu den im Vorfeld befürchteten Auseinandersetzungen mit türkischen Gruppen sei es nicht gekommen. (taz)
Kirche entwidmet
Die Dreifaltigkeitskirche in der Neuen Vahr ist nun entwidmet. Der Unterhalt für das 1967 eingeweihte Gebäude sei nicht mehr leistbar gewesen, erklärte der leitende Theologe der bremischen Kirche, Renke Brahms: „In diesen Zeiten zurückgehender Gemeindeglieder und finanzieller Ressourcen ist eine Konzentration auch in den Räumen nötig – so schmerzhaft und traurig das ist.“ Die in bemerkenswerter Dreiecks-Architektur gebaute Kirche wird künftig von einer serbisch-orthodoxen Gemeinde genutzt. Das benachbarte evangelische Kirchenzentrum bleibt bestehen. Zur Bremischen Evangelischen Kirche zählen derzeit 61 Gemeinden mit knapp 205.000 Mitgliedern. Bis 2030 rechnet die Kirche damit, dass die Zahl ihrer Mitglieder um mehr als ein Fünftel auf rund 163.000 Mitglieder zurückgeht. (epd/taz)
1.000 Bremer Flüchtlinge mit Bibliotheks-Ausweis
Barbara Lison, Direktorin der Bremer Stadtbibliothek und neue Vorsitzende des Deutschen Bibliotheksverbandes, fordert für angewachsene Integrations-Aufgabe mehr Geld. Viele Bibliotheken müssten Zuwandererprojekte nach wie vor aus dem eigenen Budget stemmen oder Spenden einwerben. Die Stadtbibliothek Bremen beispielsweise habe seit 2014 über 40.000 Euro für Bildwörterbücher, Medienboxen für Übergangswohnheime, Sprachlehrkurse, mehrsprachige Literatur sowie Tageszeitungen aus Ländern wie Syrien und Afghanistan ausgegeben. Etwa 1.000 erwachsene Bremer Zuwanderer hätten kostenlose Nutzerausweise erhalten. Lison: „Die Politik sollte unsere wichtige Funktion anerkennen und uns entsprechend unterstützen.“ (epd)
CDU will mehr Parkplätze und Ladestationen
Die CDU im Beirat Östliche Vorstadt fordert mehr Parkplätze und Ladestationen für Elektroautos im Neues Hulsberg-Viertel. Damit solle den über 1.000 Wohnungen Rechnung getragen werden, die auf dem Gelände des Klinikum Mitte geschaffen werden. Der im bisherigen Mobilitätskonzept genannte Stellplatzschlüssel von 0,4 PKW je Haushalt reicht nach Ansicht der CDU „bei Weitem nicht aus“. Die Schaffung von Parkplätzen mit Ladestationen sei ein „deutlicher Impuls für die weitere Stadtteilentwicklung“. (taz)
Rekonstruierte Sternwarte
Die Rekonstruktion des historischen Teleskops in Lilienthal ist ab heute öffentlich zugänglich. Das „Telescopium“ wurde größtenteils mit privaten Spenden für 600.000 Euro errichtet und besteht im Kern aus einem 27-Fuß-Spiegelteleskop, wie es der Astronom Johann Hieronymus Schroeter in Lilienthal im dortigen Amtsgarten betrieben hatte. Dessen Fernrohr von 1793 war damals das größte Instrument seiner Art auf dem europäischen Festland. (taz)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen