in aller kürze:
HSV-Handballer sind raus
Wegen „gravierender Verstöße gegen zwingend einzuhaltende Verpflichtungen aus dem Lizenzierungsverfahren“ hat die entsprechende Kommission der Handball Bundesliga (HBL) dem HSV Hamburg die Lizenz für die laufende Saison 2015/16 entzogen. Der Hauptgrund liegt in einem betrügerischen Doppelspiel des Vereins: Der HSV hatte eine Verpflichtungserklärung von Ex-Präsident und Mäzen Andreas Rudolph über 2,5 Millionen Euro als Sicherheit bei der HBL vorgelegt; vorenthalten hat der Verein der Liga aber eine Zusatzvereinbarung mit Rudolph, die eine einschränkende Wirkung hatte, allerdings vorenthalten. Eine Lizenz für die Saison 2016/17 für die ersten beiden Ligen kann der HSV, der seinen Spielbetrieb einstellen wird, nicht beantragen. Der Klub will einen Neuanfang in der Dritten Liga wagen. (taz)
AfD gibt vorerst auf
Die rechspopulistische AfD hat ihren Versuch erstmal aufgegeben, eine Mandat in der Härtefallkommission zu bekommen, obwohl es ihr eigentlich zusteht. 13 Mal war von der Bürgerschaft die Entsendung eines AfD-Abgeordneten an der deutlichen Mehrheit der Abgeordneten gescheitert, weil die Kandidaten für die anderen Parteien zu rechtslastig waren. Die Härtefallkommission kann über Einzelschicksale von Flüchtlingen unabhängig der Rechtslage entscheiden. Die AfD wird nun den Ausgang ihrer Klage vor dem Hamburgischen Verfassungsgericht abwarten. (taz)
Flüchtlinge kriegen WLAN
Alle Erstaufnahmeeinrichtungen für Flüchtlinge in der Stadt sollen bis spätestens Anfang Juli mit WLAN ausgestattet sein. Das teilte der Zentrale Koordinierungsstab Flüchtlinge am Mittwoch mit. Den Angaben zufolge haben schon jetzt 15 von insgesamt 34 Zentralen Erstaufnahmen sowie ein Drittel der insgesamt knapp 90 Folgeunterkünfte WLAN. Der Zugang zum Internet sei für Flüchtlinge, Hauptamtliche und ehrenamtliche Helfer gleichermaßen ein wichtiges Hilfsmittel zur Vernetzung, zur Kommunikation und zur Integration. „Viele Flüchtlinge halten über WLAN Kontakt zu ihren Familien“, sagte Anselm Sprandel, Leiter des Koordinierungsstabes für Flüchtlinge. (epd)
Hinz&Kunzt-Chefin ausgezeichnet
Birgit Müller, seit mehr als 20 Jahren Chefredakteurin der Straßenzeitung Hinz&Kunzt, wird mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) werde ihr die Auszeichnung am 25. Januar im Rathaus aushändigen, teilte Hinz&Kunzt am Mittwoch mit. Zeremonie und Feier sollen aber direkt im Anschluss in den Räumen der Zeitung stattfinden, damit möglichst viele Zeitungsverkäufer dabei sein können. Diakoniechef Dirk Ahrens, Herausgeber der Zeitung, sagte: „Ohne Birgit Müller, ohne ihre unglaubliche Energie und Ausdauer, mit der sie für die Würde der Obdachlosen kämpft, gäbe es in Hamburg heute das Straßenmagazin Hinz&Kunzt so nicht“. (epd)
Neuer Airbus gelandet
Das erste Exemplar des modernisierten Airbus-Mittelstreckenjet „A320neo“ ist gestern in Finkenwerder an die Lufthansa übergeben worden. Das teilten Hersteller und Fluggesellschaft mit. Airbus hatte die schon für Dezember vorgesehene Auslieferung einen Tag vor Silvester kurzfristig ins neue Jahr verschoben. Insgesamt hat der Lufthansa-Konzern 116 Exemplare der A320neo-Familie bestellt, davon 45 in der längeren Version A321neo. Die eigentlich dafür vorgesehene arabische Fluglinie Qatar Airways hatte die Abnahme ihres ersten Jets zuvor abgelehnt. Die Neuauflage A320neo soll mindestens 15 Prozent weniger Treibstoff verbrauchen als ihre Vorgängerin. (dpa)
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