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in aller kürze

Gebäudereiniger am Boden

Bremer Reinigungskräfte kämpfen nicht nur gegen Staub, Dreck und volle Papierkörbe, „sondern immer häufiger vor allem gegen die Uhr“: Die Gebäude­reiniger-Gewerkschaft IG BAU Land Bremen verweist auf eine aktuelle Herbst-Umfrage unter Beschäftigten der Branche, derzufolge 57 Prozent der Reinigungskräfte in den letzten zwei Jahren ein größeres Reinigungsrevier zugewiesen bekommen habe – bei gleichbleibender Stundenzahl. Neun von zehn der Befragten hätten angegeben, bei der Arbeit unter großem Zeitdruck zu stehen. Der Druck auf die Reinigungskräfte sei enorm, „der Kampf ‚Mensch gegen Minute‘ bedeute, dass eine Gebäude­reinigerin exakt 2 Minuten und 19 Sekunden Zeit habe, um ein 18-Quadratmeter-Büro sauberzumachen, sagt Wolfgang Jägers, Leiter der IG BAU-Region Weser-Ems. In Bremen arbeiten nach Angaben der Gewerkschaft derzeit rund 9.900 Beschäftigte in der Gebäudereinigung. Davon seien jedoch 59 Prozent lediglich Mini-Jobber. (taz)

Werder auch

Werder Bremen hat im abgelaufenen Geschäftsjahr zufolge erneut einen Millionen-Verlust gemacht und schließt die Saison 2014/15 mit einem Minus in Höhe von sechs Millionen Euro ab. „Wir haben bereits im Sommer darauf hingewiesen, dass wir die Saison mit einem Minus abschließen werden“, sagt Werder-Geschäftsführer Klaus Filbry. Der erneute Verlust ist bereits das vierte Minus in Folge. Zuvor mussten die Bremer 2012 (13,9 Millionen Euro), 2013 (7,9 Millionen Euro) und 2014 (9,8 Millionen Euro) Verluste ausweisen. Das Eigenkapital des Vereins soll von einstmals rund 60 Millionen Euro auf 300 000 Euro zusammengeschrumpft sein. (dpa)

Unterdurchschnittlich informierte Bremer

Die Bremer und die Brandenburger zeigen sich im Bundesländervergleich als am wenigsten informiert über Gesundheitsthemen. Das behauptet zumindest der „Gesundheitsmonitor“ der Pharma-Firma Pfizer. Diesem zufolge haben nur 63 Prozent der BremerInnen fundierte Kenntnisse über chronische Erkrankungen und andere Gesundheitsthemen. Spitzenreiter seien diesbezüglich hingegen die Menschen aus Mecklenburg-Vorpommern. Die repräsentative Umfrage wurde in Zusammenarbeit mit der Berliner Charité durchgeführt. (dpa)

Kirche will Kanzelwechsel

Die Bremer Kirchen haben ihre Pastoren aufgerufen, in der Passionszeit 2016 die Kanzeln mit ihren niedersächsischen Amtskollegen zu tauschen. In diesem Jahr hatten bereits die vier evangelischen Bischöfe von Braunschweig, Hannover, Oldenburg und Schaumburg-Lippe sowie der Bremer Schriftführer und der reformierte Kirchenpräsident in Leer bei der jeweils anderen Konfession oder Landeskirche gepredigt. Mit der neuen Aktion solle der Gedanke auch auf die Kirchenkreise ausgeweitet werden. (epd)

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