piwik no script img

heute vor 50 jahren: das kalenderblatt zum sommer 1968

Der ehemalige SS-Untersturmführer Wilhelm Rosenbaum wird in Hamburg zu lebenslanger Haft verurteilt. Er hatte laut Gericht in den Jahren 1942 und 1943 in Bad Rabka „mindestens 148 jüdische Frauen, Kinder und Männer eigen­händig durch Genickschuss getötet oder den Befehl zur Tötung gegeben“. Rosenbaum war 1961 festgenommen worden, zuvor hatte er in Hamburg als Konfektions­warenhändler gelebt. „Rosenbaum tötete nicht nur, sondern quälte seine Opfer auch psychisch und physisch“, sagt der Richter in seiner Urteilsbegründung. Zwar habe der Angeklagte sich darauf berufen, auf Befehl gehandelt zu haben. „Aber ein Befehl macht aus Unrecht kein Recht.“

„Attentäter Bachmann doch operiert“: Die Bild meldet, dass Ärzte bei dem Dutschke-Attentäter einen Löffelstil entfernten, den er Anfang Juli verschluckt hatte, um sich zu töten.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen