heute vor 50 jahren: das kalenderblatt zum sommer 1968:
Das ZK der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei beschließt ein Aktionsprogramm, das nicht nur die Teilprivatisierung kleiner und mittlerer Betriebe zulässt, sondern auch Reise-, Rede- und Versammlungsfreiheit garantiert. Damit haben sich die Reformer unter KP-Chef Alexander Dubček durchgesetzt, der einen „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“ anstrebt. Der Prager Frühling wird von der Bevölkerung mehrheitlich begrüßt – aber durch den Einmarsch der Truppen der Warschauer-Pakt-Staaten am 21. August beendet.
Zeile des Tages: „Krise der Presse – Krise der Demokratie“. Spiegel-Herausgeber Rudolf Augstein schreibt in der Zeit über das schwindende Vertrauen in die Presse – auch weil im noch neuen Fernsehen „akzentuierte Meinungsbildung“ nur sehr ungenügend stattfinden könne.
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