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Archiv-Artikel

heute in bremen „Über Stunden, hochkonzentriert“

Bremer Schüler lesen heute Nachmittag in der Stadtbibliothek um die Wette

Von BES

taz: Frau Baraczewski, seit wann organisieren Sie den Wettbewerb?

Birthe Baraczewski, Bücherstube Oberneuland: Das versuche ich ja selbst zu rekonstruieren: Ich glaube, es sind jetzt 13 Jahren.

Wie kommt’s?

Es ist ja der bundesweite Wettbewerb vom Börsenverein des deutschen Buchhandels. Der beginnt auf Klassen- und Schul-Ebene, dann gibt es einen Stadt- und jetzt den Landes-Entscheid. Insgesamt nehmen in Deutschland 700.000 Kinder teil. Als in der Landesgruppe des Börsenvereins jemand für die Organisation gesucht wurde, habe ich mich ganz arglos gemeldet.

Klingt nach dem klassischen Ehrenamt: Einmal übernommen wird man’s nie mehr los …

Wenn es dann stattfindet, bin ich immer glücklich, dass ich das mache. Es ist natürlich viel Arbeit. Aber es lohnt sich.

Weil dadurch das Lesen so gut fördert wird?

Das ist nicht einmal die Hauptsache. Klar, Lesen ist immer schön.

Aber?

Mir ist wichtiger, wie das ankommt: Ich finde es einfach faszinierend, wie so viele Kinder da sitzen und über Stunden hochkonzentriert zuhören. Es wird ja immer bemängelt: Die können das nicht mehr. Können sie aber doch. Mir wird zwar oft gesagt: Ist doch klar, du hast da eben die Crème. Aber das stimmt nicht: Die TeilnehmerInnen kommen da ja oft mit der ganzen Klasse angerückt.

Wen holen Sie in die Jury?

Wer mir gerade so über den Weg läuft. Wir hatten schon Leute aus der Politik oder einen Schauspieler. Immer dabei ist ein Vertreter vom Buchhandel, einE LehrerIn, jemand von der Bibliothek – und Schüler. FRAGEN: BES

Stadbibliothek, Wall-Saal, ab 15 Uhr.