heute in bremen: „Aber ich danke für Ihr Interesse“

Open-Air-Event „Bremen swingt“ erweist sich als heißes Eisen in der Jazz-Szene

Herr X, wie sehen Sie als kritischer Insider das Festival „Bremen swingt“ – anspruchsvolle Bereicherung oder gefällige Massenmusik?

Herr X, Musiker: Naja, ich weiß nicht, ob ich da eine Meinung habe, die Sie drucken könnten… Das bleibt unter uns, aber… Ich möchte kein Scharmützel anfangen. Sie wissen ja, man ist sich nicht immer einig. Fragen Sie noch mal woanders.

Herr Y, Sie sind ein alter Hase in der Bremer Szene. Welchen Beitrag leistet „Bremen swingt“ zur lokalen Jazzkultur?

Herr Y: Wieso fragen Sie mich? Ich bin an der Veranstaltung nicht beteiligt.

Aber uns interessieren ja gerade die kritischen Meinungen.

Ich bin nicht in der Position, mich darüber wertend zu äußern. Das kann ich mir nicht anmaßen. Wir sind alle auf Engagements angewiesen. Und halten Sie bitte meinen Namen da raus!

Frau Q, Sie komponieren Jazz-Arrangements für Bremer Künstler.

Frau Q: Jaaa...

Würden Sie uns ein paar kurze Fragen zum Festival „Bremen swingt“ zu beantworten?

Oh, das tut mir sehr leid, ich bin gerade auf dem Sprung.

Können wir später zurückrufen?

Ich bin leider den ganzen Tag beschäftigt, sorry. Ich muss jetzt los. Aber vielen Dank für Ihr Interesse!

Da nicht für.

Herr Z, können wir Sie für ein kurzes Interview zu „Bremen swingt“ gewinnen? Es dauert nur 15 Minuten.

Herr Z, Musiker: Oh. Da kann ich leider wenig zu sagen. Dazu bin ich nicht informiert genug. Fragen Sie am Besten woanders nach. Ich habe dazu nichts zu sagen.

Aber Sie kennen doch das Festival?

Ich habe davon nur gehört. Bitte nennen Sie meinen Namen nicht in diesem Zusammenhang. Ich lebe von meiner Musik.

Interview: Liesschen Müller

Jazz-Event mit bis zu 12 Stunden Live-Musik, hochwertigem Open-Air-Ambiente und vielseitiger Gastronomie, 7. -10. August, 2 Bühnen, Bremer Innenstadt, Eintritt frei