heute in bremen : „Den Park verjüngen“
Der Bürgerparkdirektor bekommt die Bremische Medaille für Wissenschaft und Kunst
taz: Herr Damke, was hat der Bürgerpark mit Wissenschaft zu tun?
Werner Damke, Bürgerparkdirektor: Mit Wissenschaft nicht so viel. Aber mit Kunst. Er ist ein Kunstmekka Bremens, ein Gartenkunstwerk mit nationaler Bedeutung. Das sollte man nicht vergessen. Und man glaubt kaum, dass es auch eine ganze Menge von wissenschaftlichen Fragen gibt, die mit dem Bürgerpark zu tun haben: Boden, Wasser, Luftverschmutzung, Klimawandel.
Der Bürgerpark muss sich auf den Klimawandel einstellen?
Wir müssen darüber nachdenken, ja. Bäume, die durch höhere Temperaturen und stärkeren Wind gefährdet sind, müssen wir durch passendere Gehölze ersetzen. Vor allem aber müssen wir den Park weiter verjüngen: Alte Bäume sind besonders gefährdet.
Worum kümmert sich ein Bürgerpark-Direktor?
Er managt den Park: Personal, Finanzen, Darstellung in der Öffentlichkeit. Das ist ’ne ganze Amplitude, die man abdecken muss als Bürgerparkdirektor, um diesen Park in die Zukunft zu tragen. Gerade habe ich eine Baumübergabe vollzogen.
Der Bürgerpark wird privat unterhalten. Wie steht es um die Finanzen?
In den letzten beiden Jahren mussten wir unseren Haushalt leider mit roten Zahlen abschließen – trotz aller Anstrengungen. Ich hoffe, dass wir dieses Mal gerade in die schwarzen Zahlen reinkommen: Ausnahmsweise wird der Ertrag der Bürgerpark-Tombola mal nur uns zugesprochen und keinen anderen Parks. 80 Prozent unseres Etats müssen wir trotzdem anderweitig decken. INTERVIEW: SIM