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heute in Bremen„Die Meere sind belastet“

Schau Studierende konzipierten Ausstellung über die Ozeane im Haus der Wissenschaft

Roland Lambrette

65, ist Professor an der Hochschule für Künste und lehrt im Bereich Temporäre Architektur, Innenräume und Ausstellungen.

taz: Herr Lambrette, die Ausstellung läuft unter dem Namen „100 m² Meer“ – was steckt dahinter?

Roland Lambrette: Die Ausstellung findet im Haus der Wissenschaft statt. Der größte Raum dort ist 100 Quadratmeter groß und in dem zeigen wir, was auf zwei Dritteln der Erdoberfläche geschieht: In den Meeren und Ozeanen.

Warum wurde das Thema ausgewählt?

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung veranstaltet jedes Jahr ein „Jahr der Wissenschaft“, das jedes Mal unter einem neuen Thema läuft. In den Jahren 2016 und 2017 ist das Thema Meere und Ozeane. In der ganzen Bundesrepublik gibt es mehrere Aktionen zum aktuellen Thema. Unsere Ausstellung ist ein wichtiger Beitrag zu diesem Jahr. Hier wollen wir zeigen, was in Forschungsinstituten in der Region Nordwest zum Thema Meere und Ozeane erforscht und entwickelt wird.

Sie bezeichnen sich selbst als „Übersetzer für die Wissenschaft“ – was meinen Sie damit?

Die Hochschule für Künste mit ihrem Studiengang Integriertes Design leistet ihren Beitrag als Übersetzer der wissenschaftlichen Leistungen der Forschungsinstitute für ein breites Publikum. Es soll gezeigt werden, welche Bedeutung das Meer für uns hat und welche Auswirkungen unser Handeln auf die Ozeane hat. Oftmals wissen wir zwar schon viel über die Forschung, aber wir können dieses Wissen nicht in unserem Handeln umsetzen. Jeder Besucher soll Anregungen aus der Ausstellung mitnehmen und seine Möglichkeiten erkennen, um die Meere zu entlasten.

Welche Rolle spielt das Thema Umweltverschmutzung in der Ausstellung?

Das Thema hat zwar keinen eigenen Schwerpunkt, trotzdem ist es überall präsent. Als Beispiel besteht die Möglichkeit einen 3-D Rundgang durch ein Korallenriff zu machen. Dort erzählen einem die Tiere und Pflanzen selbst, wie sehr sie unter der Übersäuerung der Weltmeere leiden. An vielen Exponaten und Forschungsprojekten wird deutlich, wie wir Menschen die Meere und Ozeane belasten und verändern.

Interview: Maximilian Schmidt

Die Ausstellung „100 m² Meer“ beginnt heute um 18 Uhr und läuft bis zum 23. 08. 2017.

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