piwik no script img

herzensortNachsitzen im Frühstücksclub

Natürlich gibt es sie ja gar nicht, diese Bibliothek, in der ich meine halbe Jugend verbracht habe, weil ich lieber den Film „The Breakfast Club“ geschaut habe, als mich mit der tristen Sinnlosigkeit der eigenen Adoleszenz zu beschäftigen. Der Film jedenfalls spielt fast ausschließlich in der Schulbibliothek der Shermer High School, in der drei Schüler und zwei Schülerinnen am Samstag, dem 24. März 1984, nachsitzen müssen, beaufsichtigt von einem Lehrer, der noch schlimmer ist als die eh schon schlimmen Eltern. In der Bibliothek wird alles verhandelt, was wirklich wichtig ist im Leben, und vom Zuschauen kenne ich jede Ecke, den Boden, die Decke und die Möbel des Raumes und mittlerweile weiß ich, dass das alles extra für den Film gebaut wurde, in der Turnhalle einer schon damals geschlossenen High School in Des Plaines, Illinois.

In diesen Tagen startet übrigens „Brats“ – eine Dokumentation über das sogenannte „Brat Pack“, jene Schauspielenden, die unter anderem im „Breakfast Club“ zu sehen waren und die davon erzählten, dass jung sein schlimm ist. Aber erwachsen werden noch viel ­schlimmer. Matthias Kalle

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen