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herzensortJetzt umsonst und draußen

In diesen Tagen ist das Konzert schon spätnachmittags zu hören. Ein hölzernes Tschirpen folgt einem schlagenden Trillern, untermalt mit wehmütigem Pfeifen. Immer in neuen Kombinationen. Bis zu 190 Melodien beherrschen die unscheinbaren Vögel. Ihr Pfeifen erinnert vom Rhythmus an den Piepston eines einparkendes Autos nur schöner, viel schöner. Denn es ist keine Warnung im Piepen sondern Sehnsucht, Verlockung, Verzauberung.

Es ist der Gesang der Nachtigallen, der mich einnimt. Gern lausche ich ihm in den Rehbergen, einem Park in der Nachtigallenhauptstadt Berlins. Die Nachtigallendichte soll mit etwa 1.500 Brutpaaren höher sein als in anderen Städten. Auch singen sie hier angeblich lauter. Sie müssen den Stadtlärm übertönen. In den Rehbergen früher auch den Fluglärm. Wo der eine Vogel aufhört, stimmt der nächste ein. Es ist mit Abstand der schönste Frühlingskanon.

Haben die Männchen mit ihrem Gesang aber eine Dame angelockt, verstummen sie. Oder, und das ist jetzt nicht so schön, sie verstummen, weil sie von Waschbären oder Katzen gefressen wurden. Sie sind leichte Beute, sie brüten am Boden. Waltraud Schwab

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