piwik no script img

herzensortLaufend meditieren

Endlich wieder Asphalt unter den Füßen. Endlich wieder das Geräusch hören, wenn sich der Laufschuh vom Boden abdrückt, endlich wieder die Laufstrecke auf dem Tempelhofer Feld in Berlin Meter für Meter abreißen und dabei in die vorüberziehenden Wolken blicken, das Aprilwetter im März betrachtend.

Ein halbes Jahr konnte ich verletzungsbedingt nicht laufen, jetzt darf ich wieder. Erst mal nur kurze Strecken, aber besser als nichts. Andere Läu­fe­r*in­nen mögen Asphaltstrecken nicht, aber ich liebe das harte Pflaster auf dem ehemaligen Rollfeld, man spürt den Rückstoß und die Beine schön stark. Am Radarturm vorbei, am scheinbar endlosen Flughafengebäude, an Pappel und Ahorn, an der Kitelandboard-Zone, den S-Bahn-Gleisen und der Halfpipe. Inzwischen gibt es für heiße Sommertage sogar Wasserspender, bei Hitze Gold wert für Läu­fe­r*in­nen­keh­len und -köpfe.

Laufend meditieren, das geht auf dieser Fläche mit einer Größe von 450 Fußballplätzen wirklich hervorragend. Der Blick schweift in die Ferne, es ist genug Platz für alle da, ohne Ampel-, Auto- oder ähnliche Unterbrechungen. Ein Traum. Jens Uthoff

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen