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helmut kohl: auf der flucht

Wie das Bundeskriminalamt gestern in Wiesbaden bekannt gab, habe man die Spur von Helmut Kohl aufgenommen. Der Altkanzler hatte, wie die Wahrheit gestern berichtete, am Montag fluchtartig das Land verlassen, als er die Ergebnisse der Bundestagswahl erfuhr. Offenbar rechnete Kohl damit, verhaftet zu werden, wenn die Grünen in der neuen Regierung Christian Ströbele als Nachfolger der bisherigen Justizministerin Herta Däubler-Gmelin (SPD) durchsetzen sollten. Das BKA habe Kohl vorsorglich weltweit zur Fahndung ausgeschrieben und Zielfahnder auf ihn angesetzt, erklärte der BKA-Sprecher. Gerüchte, nach denen Kohl in der Türkei bei der Familie seiner Schwiegertochter untergetaucht sei, wollte er nicht bestätigen. Man ginge allerdings allen Hinweisen nach und fordere deutsche Urlauber im Ausland auf, gegebenenfalls Kohl bei den Behörden zu melden. Es gilt inzwischen als gesichert, dass die Flucht des Altkanzlers von langer Hand vorbereitet und durch das im CDU-Spendenskandal zusammengetragene Kapital finanziert worden ist.

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