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Archiv-Artikel

hamburg kompakt

BUND klagt Akten ein

Wie sich der Kohlendioxidausstoß in Hamburg entwickelt hat, will der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) vom Senat wissen und dazu die amtlichen Daten einsehen. Weil der aber den Anfang März eingereichten Antrag noch immer nicht beantwortet hat, drohte der BUND gestern mit einer Klage. Nach dem Umweltinformationsgesetz sind die Auskünfte innerhalb von vier Wochen zu erteilen. „Heute Abend wird der BUND die Daten bekommen“, versicherte daraufhin Volker Dumann, Sprecher der Umweltbehörde. Die Verzögerung liege „nicht an böser Absicht“, sondern an „Überlastung“ des zuständigen Referats.

Bezirkschef wird grün

Der grüne Ur-Realo Jo Müller soll im nächsten Monat neuer Bezirksamtsleiter von Altona werden. Darauf hat sich eine Findungskommission der im Bezirk kooperierenden CDU und GAL verständigt. Gestern Abend wurde die Zustimmung der beiden Fraktionen erwartet, heute Vormittag soll Müller vorgestellt werden. Er wäre der erste grüne Bezirksbürgermeister in Hamburg. Der 60-Jährige soll Hinnerk Fock (FDP) vorzeitig ablösen, zu dem Schwarz-Grün wegen mehrerer Affären im Altonaer Rathaus kein Vertrauen mehr hat.

Szene-Viertel schützen

Nach dem Hilferuf mehrerer Stadtteilinitiativen soll sich nun die Bürgerschaft mit der drohenden Verdrängung alteingesessener Bewohner aus „Szene-Vierteln“ befassen. SPD und Grüne kündigten gestern an, das Thema im Parlament diskutieren zu wollen. Die GAL verlangt, dass die Stadt alle zur Verfügung stehenden Instrumente einsetze, um die soziale und kulturelle Mischung in den innerstädtischen Wohngebieten zu schützen. Mehrere Stadtteilinitiativen hatten vor einer „Yuppiesierung der Altbauquartiere“ durch Mieterhöhungen und Umwandlungen in Eigentumswohnungen gewarnt (taz berichtete).

Hafen wird erweitert

Das Eurogate-Containerterminal im Hafen wird deutlich erweitert und soll ab 2014 jährlich sechs Millionen Standardcontainer (TEU) umschlagen, doppelt so viel wie bisher. Das teilte die Hafenbehörde gestern mit. Eurogate investiert 250 Millionen, Hamburg weitere 358 Millionen Euro. Bei Eurogate würden dadurch 250 neue Arbeitsplätze geschaffen. TAZ / DPA