: hamburg kompakt
Demo gegen Hotel
Die Ankündigung einer Protestaktion gegen das Mövenpick-Hotel im Wasserturm des Schanzenparks hat am Samstag die Polizei in Alarmbereitschaft versetzt. Vier Wasserwerfer und die Festnahmeeinheiten der Polizei waren im Einsatz. Bereitschaftspolizisten riegelten den Eingang des Hotels ab. Im Park kam es zwischen der Polizei und 150 Demonstranten zu kurzen Rangeleien. Eine Person wurde vorübergehend festgenommen, da sie gegen ein Auto getreten haben soll. Anlass der Demo waren Polizeihunde-Attacken auf Anwohnerinnen, die den Park nutzen. Die Hotelmanagerin soll nach Augenzeugenberichten das polizeiliche Treiben im Park skeptisch beobachtet haben. Mövenpick hatte stets beteuert, die Nutzung des Parks nicht beeinträchtigen zu wollen. „Für den geringen Aufwand eine effektive Aktion“, sagte eine HotelgegnerInnen der taz. Sie wollen das Luxus-Hotel in den Ruin treiben, um den Park für die Anwohner zu erhalten.
Arme Beamte
Als politisches Armutszeugnis hat Hamburgs DGB-Vorsitzender Erhard Pumm gestern die Entscheidung des Senats kritisiert, den BeamtInnen nur eine Besoldungserhöhung von 1,9 Prozent zu gewähren. Ein entsprechender Brief des Bürgermeisters habe die „lieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“ jetzt erreicht. Hamburgs Beamte bekämen nicht einmal einen Inflationsausgleich, geschweige denn 4,5 Prozent wie die Beschäftigten bei der Bahn, monierte der DGB-Vorsitzende. Völlig unverständlich sei es, dass die Beamten auch noch auf Dauer ein Prozent weniger als die nach Tarif Beschäftigten der Stadt erhielten, sagte Pumm.
Richter rockt
Die erste große Retrospektive des Malers Daniel Richter haben bislang mehr als 100.000 Besucher in der Hamburger Kunsthalle gesehen. Die Schau wird seit Anfang Mai dieses Jahres gezeigt. Der 1962 in Eutin (Kreis Ostholstein) geborene Richter zählt neben dem Leipziger Neo Rauch und dem Ahrensburger Jonathan Meese zu den größten Popstars der deutschen Malerei. Die Ausstellung gibt mit mehr als 50 Gemälden und 400 kleineren Formaten einen Überblick über sein Schaffen seit 1995. In der Hansestadt endet die Ausstellung am 5. August. KVA/TAZ