hamburg heute : Neu tönende Brückenschläge
Kammermusik heute: Musiker der deutsch-französischen Sommerakademie „Opus XXI“
Im Sommer haben sie sich an Vergangenheit und Zukunft der Kammermusik abgearbeitet: Wie bereits 2007 kamen Nachwuchsmusiker aus der Hamburger Hochschule für Musik und Theater sowie Jugendorchestern im französischen Villeneuve-lez-Avignon mit Studierenden aus dem Konservatorium in Lyon und der Schweiz zusammen: Im Rahmen der Akademie „Opus XXI“ probten und improvisierten sie in verschiedenen Besetzungen zeitgenössische Kammermusik und freie Techniken.
Die 21 im Titel hat dabei wenigstens zwei Gründe: So geht es der Akademie durchaus um die Musik des 21. Jahrhunderts; andererseits arbeiten die Teilnehmer unter der Prämisse, stets jene Instrumentierung zu berücksichtigen, die der Komponist Arnold Schönberg einst für „Pierrot Lunaire“ entwickelte, sein eigenes op. 21: Geige, Bratsche, Cello, Flöte / Piccolo, Klarinette und Klavier, zu denen einzig das Schlagzeug noch hinzukommt.
Es geht mehrfach um Brückenschläge: Vom „Meisterwerk des 20. Jahrhunderts“, wie die Akademie Schönbergs Stück bezeichnet, zu neuesten musikalischen Ideen und Begriffen; von großen Namen der Moderne zu den werdenden Talenten: So wird heute Abend einerseits erstmals in Deutschland aufgeführt, was Boris Clouteau und Jan Feddersen im Auftrag von „Opus XXI“ komponiert haben. Gerahmt werden diese Premieren auch durch Arbeiten von Olivier Messiaen, Luciano Berio und Elmar Lampson, dem Präsidenten der Hamburger Hochschule. ALDI
20 Uhr, Stavenhagenhaus, Frustbergstr. 4; Eintritt frei