hamburg heute : „Jeder bekommt, was er einnimmt“
Der Benefizadventskalender 2008 „Gemeinsam gegen Einsamkeit“ öffnet heute sein letztes Türchen
taz: Herr Franke, 24 Benefizkonzerte an 24 Dezembertagen für kulturelle und soziale Projekte – ein Erfolg?
Thomas Franke: Wir haben gut 57.000 Euro an Spenden eingenommen – das ist mehr als doppelt so viel wie im letzten Jahr. Das Projekt ist größer geworden, und im letzten Jahr haben wir mehr Erfahrungen gesammelt. Dabei stellen wir von der Liedergalerie die Künstler, die Organisation und das Werbematerial zur Verfügung. Um Zuschauer müssen die Teilnehmer aus dem kulturellen und sozialen Bereich sich aber selbst kümmern.
Und das Geld wird dann gleichmäßig auf die Projekte verteilt?
Jeder der Teilnehmer bekommt das, was er bei dem Konzert eingenommen hat. Zu manchen Konzerten kommen 50, zu anderen 250 Zuschauer, das ist sehr unterschiedlich.
Wieso findet das Abschlusskonzert in der Psychiatrie des UKE statt?
Am 24. Dezember ist es immer schwierig, einen Ort für ein Konzert zu finden. Und da war die Idee, dass wir das dort machen, wo es sonst nicht üblich ist. Letztes Jahr waren wir am 24. übrigens im Gefängnis.
Sind Sie heute am Heiligabend denn auch dabei?
Das muss ich wohl – schließlich singe ich das Abschlusskonzert: Ich bin Bassbariton und singe „Dichterliebe“ von Robert Schumann, das sind 16 Lieder. Damit habe ich dann für zwanzig Adventskalender-Konzerte gesungen, und der vorweihnachtliche Marathon endet für mich. JUP
11 Uhr, Psychiatrie/UKE, Martinistr. 52
THOMAS FRANKE, 41, leitet die Liedergalerie