hamburg heute : „Keine billigen Witze“
Ab heute können sich junge Schriftsteller einmal im Monat einem breiten Publikum stellen
taz: Herr Flasch, was erwartet die Zuschauer bei der Literaturveranstaltung „Gedanken sind Blei“?
Lucas Flasch: Wir bieten jungen und talentierten Schriftstellern jeden letzten Montag oder Dienstag im Monat die Möglichkeit, in der Öffentlichkeit etwas darzustellen. Egal ob Gedichte, Kurzgeschichten, Dialoge, Hörspiele oder improvisiertes Theater. Die Texte werden von uns vorab allerdings auf ihre Qualität hin geprüft.
Welche Themen wünschen Sie sich?
Die Themen sollen möglichst vielfältig sein. Wir sind grundsätzlich bemüht, eine Nische für Geschichten zu schaffen, die auf großen Bühnen nicht gehen. Beispielsweise Satire, die zu heiß ist.
An was für ein Publikum richtet sich diese Literaturveranstaltung?
Wir versuchen, möglichst viele Leute anzusprechen. Deshalb haben wir uns auch den „Grünen Jäger“ als Veranstaltungsort ausgesucht. Dieser Club ist sonst eher für sein breites Musikprogramm bekannt. Wir hoffen, dadurch auch Leute begeistern zu können, die mit Literatur nicht viel zu tun haben.
Was geht auf Ihrer Bühne gar nicht?
Billige Witze und Stand-up-Comedy sind bei uns nicht erwünscht. Diese Art gerät nämlich sehr schnell ins Fahrwasser des ganzen Fernsehkrams. Außerdem wollen wir keine Lacher auf Kosten von Minderheiten.
INTERVIEW: CHRISTIAN WALTHERT
21 Uhr, Grüner Jäger, Neuer Pferdemarkt 23, 3 Euro
LUCAS FLASCH, 26, Veranstalter und Vorleser.