piwik no script img

Archiv-Artikel

hamburg heute Lied mit Wodka

Der Musik im Deutschland der Nachkriegszeit widmet sich heute und morgen eine Tagung

Von PS

Konzerte, Vorträge und eine Ausstellung zu Lied und sozialer Bewegung: Mit der Musik der Nachkriegszeit befasst sich die heute startende Tagung „Gib mir Wodka, Anuschka“ in der Neuen Gesellschaft. Vom Frontkämpfer-Lied der Weimarer Republik über den Neubeginn des sozialdemokratischen Arbeiterliedes bis zum Swing der 50er Jahre reicht das Spektrum.

Interessante Facetten werden auch die zwischen 1870 und 1955 entstandenen Vagabundenlieder sein, die die Band „Monarchen“ zu Gehör zu bringen angekündigt hat. „Dieses Liedgut wurde im Wesentlichen durch Handwerksburschen getragen, die nicht ins bürgerliche Leben zurück konnten oder wollten“, sagt Werner Hinze, Organisator der Tagung. „Eine Kultur, die die Nazis dann ja ausgelöscht haben – fast komplett, wenn man von den schmalen Ansätzen einer Vagabundenkultur absieht, die sich nach dem Krieg durch Flüchtlinge und Erntehelfer etwa auf Fehmarn ergaben.“

Weiteres Thema wird Musik im KZ sein. PS

Ausstellungseröffnung: heute, 17 Uhr (läuft bis 15. 12.); Konzert 1: Joachim Kuntzsch, Lieder aus der Zeit zwischen den Kriegen: heute, 19 Uhr. Konzert 2: Stefan-Romeyan-Ensemble, Die Falken, Die Monarchen, Liederjan: morgen, 20 Uhr. Tagung: morgen, 10–19 Uhr. alles in der Neuen Gesellschaft, Haus der Zukunft, Osterstraße 58. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.Infos: www.die-neue-gesellschaft.de